Peter Dobcak, Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer Wien, zu den stark gestiegenen Preisen in der Gastro.
„Krone“: Herr Dobcak, die Preiserhöhungen in der Gastro erhitzen derzeit die Gemüter. Können Sie das verstehen?
Peter Dobcak: Natürlich ist es für die Gäste ein Schock, auch weil wir international gesehen immer recht günstige Preise hatten. Aber wir Gastronomen sitzen momentan zwischen zwei Stühlen. Auf der einen Seite laufen uns die Kosten davon und auf der anderen die Gäste.
Ist die Fahnenstange bei den Preiserhöhungen schon erreicht?
Die Preise gehen auch für uns gerade steil hinauf! Auch die Energiepreise werden für uns heuer zwischen 300 und 400 Prozent steigen. Es wird aber noch ärger werden. Ich rechne für die Gäste bis Jahresende noch einmal mit einer Preissteigerung von 15 bis zu 20 Prozent.
Wucherpreise regen seit Monaten auf
„Geht’s noch?“, sind Worte, die beim Blick auf Rechnungen immer öfter fallen. Seit Monaten lesen Sie in der „Krone“ regelmäßig über Teuerungsbeispiele, die mittlerweile sogar schon den Tod betreffen. So muss Frau Gabriela F. für die Verlängerung ihres Grabes auf dem Südwestfriedhof mit 1457 Euro nun das Doppelte bezahlen! Ein anderes Beispiel: „Krone“-Leser Thomas Primus gibt mittlerweile ein Viertel seiner Pension für Strom und Gas aus. So wie Frau F. und Herrn Primus geht es gerade etlichen.
Egal, ob Studenten, Alleinerziehende, Großfamilien, Arbeitssuchende oder Pensionisten, viele stehen täglich vor dem gleichen Problem: Worauf verzichten, damit am Ende des Monats nicht das Geld auf dem Konto fehlt? Und man nicht nach und nach in die Schuldenfalle rutscht ...
Doch wie erleben Sie die massiven Teuerungen? Worüber ärgern Sie sich am meisten? Welche Preise empfinden Sie gar als Wucher? Wir wollen Ihre Geschichten hören! Am besten mit konkreten Beispielen, gerne auch anonymisiert.
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