Modernes Abwehrsystem

Diese Raketen schützen Biden – bald auch Ukrainer?

Ausland
27.06.2022 13:55

Die US-Regierung will der Ukraine ein modernes Boden-Luft-Raketenabwehrsystem zukommen lassen. Man sei dabei, „ein Paket festzuzurren, das fortschrittliche Luftverteidigungsfähigkeiten beinhaltet“, bestätigte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, am Montag am Rande des G7-Gipfels einen Medienbericht. Demzufolge soll es sich um ein System mit der Bezeichnung NASAMS handeln. Die vom norwegischen Rüstungskonzern Kongsberg zusammen mit dem US-Unternehmen Raytheon entwickelte Waffe schützt auch den Luftraum über dem Weißen Haus in Washington.

Ukrainische Regierungsvertreter hätten um die Waffe gebeten, weil sie Ziele in einer Entfernung von mehr als 160 Kilometer treffen könne, berichtete der Sender CNN am Montag. Die USA wollten noch in dieser Woche bekannt geben, dass sie das System für die Ukraine gekauft hätten, hieß es in dem Bericht weiter. Allerdings müssten die ukrainischen Streitkräfte wahrscheinlich erst an dem System ausgebildet werden. Dem Bericht zufolge wollen die USA noch weitere militärische Unterstützung ankündigen, darunter zusätzliche Artilleriemunition und Radargeräte.

„Brauchen schlagkräftige Luftverteidigung“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert immer wieder die Lieferung von Raketenabwehrsystemen. Allein am Samstag habe Russland 62 Raketen auf die Ukraine abgefeuert, sagte er in seiner Videoansprache am Sonntagabend. Jede Verzögerung von Waffenlieferungen an die Ukraine sei eine Einladung an Russland, weiter zuzuschlagen. Im Osten des Landes tobt der Krieg am heftigsten, die Verluste an Soldaten und Ausrüstung sind enorm.„Wir brauchen eine schlagkräftige Luftverteidigung - modern, voll wirksam“, erklärte Selenskyj in Richtung der G7-Staaten.

Der Kreml in Moskau reagierte verhalten auf den CNN-Bericht. Noch gebe es dazu keine Mitteilung aus den USA, sagte Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland ergreife ständig Maßnahmen zum Schutz seiner Interessen.

Waffenlieferungen in Milliardenhöhe
US-Präsident Joe Biden hält sich derzeit beim G7-Gipfel in Bayern auf, bei dem es am Montag um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ging. Erst vergangenen Donnerstag hatten die USA weitere Waffenlieferungen an die Ukraine im Umfang von umgerechnet etwa 428 Millionen Euro angekündigt. Seit Beginn des Krieges vor vier Monaten hat die US-Regierung der Ukraine nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von rund 5,8 Milliarden Euro zugesagt oder bereits geliefert.

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