Niederösterreich

WWF übt harte Kritik: Artenschutz in NÖ mangelhaft

Nur um den Seeadler muss man sich zwischen Enns und Leitha keine Sorgen machen.

(Bild: Nationalpark Donau-Auen/Kovacs)

Vor allem die „Entnahmen“ von Otter und Biber lassen die Artenschützer schäumen.  

(Bild: Tröster Andreas)

Die Verordnung zur Tötung von Bibern ist auch Gegenstand eines von der EU eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens.

(Bild: Felix Heyder)

Bei Wolf und Luchs fehlt, laut WWF, ein „systematisches Monitoring“. Erhebungen werden derzeit lediglich bei Rissmeldungen durchgeführt.

(Bild: Manfred Binder)

Beim Luchs fehlt weiters auch noch ein Managementplan. 

(Bild: H.Glader/4nature)

Tierschützer erkennen zwischen Enns und Leitha klare Defizite im Umgang mit Biber, Otter, Wolf und Luchs. Es drohen sogar saftige Strafen! Nur um den Seeadler muss man sich im weiten Land bislang keine Sorgen machen . . .

Die Naturschutzorganisation WWF unterzieht alle Bundesländer einem strengen Check in Sachen Artenschutz. Die Experten analysieren dabei die Entwicklungen im Management der Bestände von Biber, Fischotter, Seeadler, Luchs und Wolf.

Das Land Niederösterreich erreicht dabei lediglich im Umgang mit Seeadlern ein gutes Zeugnis. Besonders schlecht schneidet das größte Bundesland hingegen im Umgang mit dem Bibers ab: „Trotz weitreichender und mehrjähriger Entnahmen gibt es keine aktuellen Zahlen zum Bestand der Tiere, keine Kompensationsangebote im Schadensfall und auch die Prävention wird nur mangelhaft umgesetzt. Es fehlt ein adäquater Plan. Zudem ist eine Verordnung zur Tötung von Bibern Gegenstand eines von der EU eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens“, lautet die Analyse.

Symbolbild

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Experten in Sorge, Behörden gefordert
Bei Fischotter, Wolf und Luchs sieht die Sache hierzulande aber auch nicht viel besser aus, das Fazit ist also alles andere als positiv. „Der Umgang mit diesen wichtigen Tierarten zeichnet ein düsteres Bild vom Umgang mit unserer Natur. Wenigen Verbesserungen stehen viele nicht rechtskonforme Maßnahmen gegenüber“, so Expertin Christina Wolf-Petre.

Die Umweltverantwortlichen im Land sollten wohl schleunigst wichtige Lehren daraus ziehen.