Das Drama um die Taubenplage im Olympischen Dorf in Innsbruck nimmt kein Ende. Eine Anfrage an die politischen Verantwortlichen wurde gestellt, die Antworten fielen aber unbefriedigend aus. So ist unklar, wie viel der neue Taubenschlag kostet und offenbar auch nicht klar beantwortbar, wer denn nun eigentlich die Verantwortung trägt.
Wie lange kann man ein Problem ignorieren? Wie mehrfach berichtet, leiden die Bewohner des O-Dorfes massiv unter einer Taubenplage, besonders seit es dort keinen Taubenschlag mehr gibt. Auch die Schule, auf der der Taubenschlag ursprünglich war, ist massiv betroffen - siehe Video. Dieser musste weichen, da die Dachterrasse nun von Schülern genützt wird. Der neue Taubenschlag auf der anderen Inn-Seite ist für die Tauben nicht zu finden. Die Liste ALI brachte daher im Gemeinderat Innsbruck eine Anfrage an den Bürgermeister ein: Wer hat die politische Verantwortung für die Versetzung des Taubenschlages?
BM Georg Willi und Vize-BM Johannes Anzengruber haben sich für den Erhalt des Taubenschlages ausgesprochen, heißt es. Die Planung der Übersiedelung erfolgte durch die Innsbrucker Immobilien GmbH (IIG) in Zusammenarbeit mit den Experten, lautet die Antwort, die die Frage nicht wirklich beantwortet. Willi ist zwar alleiniger Eigentümervertreter der IIG, Verantwortung will er aber offenbar keine übernehmen. Also sind die Experten verantwortlich oder die Mitarbeiter der IIG? „Der Bürgermeister hat eine Fürsorgepflicht, der er nicht Folge leistet. Er ist um keine Ausrede verlegen. Das ist peinlich“, sagt GR Mesut Onay.
Warten auf Tierexperten, der es nun richten soll
Die Milch ist verschüttet, aber aufwischen will sie vorerst niemand. Denn jetzt wird erst einmal gewartet – und zwar auf den Taubenbeauftragen, der wahrscheinlich bald angestellt wird. Derweil werden die Bewohner vom O-Dorf unfreiwillig zu Experten, wenn es darum geht, Taubendreck wegzumachen. Die Taubenfreunde sind außerdem auch besorgt darum, dass die Tiere unterfüttert sind - und es wurden offenbar auch schon geköpfte Tiere gefunden, der „Krone“ liegen Fotos vor.
Im Gemeinderat wollte man eine Debatte darüber führen, diese wurde aber von ÖVP, FPÖ und Grüne abgewürgt. Und wie viel der neue Taubenschlag kostet, weiß der grüne Bürgermeister übrigens auch nicht...
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