Einsatz in St. Pölten

Spürhund schnüffelte im Landesgericht nach Bomben

Niederösterreich
28.06.2022 06:08

Droh-Mail führte zu Evakuierung des Landesgerichts in St. Pölten. Das Schreiben hatte offenbar einen islamistischen Hintergrund. Zeitgleich sollen auch Mails mit gleichem Inhalt in Graz und Wien für ähnliche Einsätze gesorgt haben. 

Bange Minuten voll Angst und Schrecken, gefolgt von Stunden der Ungewissheit – so verlief der Montagmorgen für zahlreiche Mitarbeiter des Landesgerichtes in St. Pölten. Gegen 7 Uhr in der Früh wurde die Polizei alarmiert, nachdem eine Mail mit „explosivem“ Inhalt eingegangen war. „Es wird etwas in die Luft gesprengt“, sollen die unbekannten Verfasser gedroht haben. Umgehend wurde die Evakuierung eingeleitet.

„Wir mussten plötzlich schlagartig das Gebäude verlassen, dann erfuhren wir von der Bombendrohung“, so ein Augenzeuge zur „Krone“. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Mitarbeiter im Haus. Zeitgleich galt es auch die angrenzende Justizanstalt in der Landeshauptstadt abzusichern, heißt es seitens der Landespolizeidirektion.

Schreiben sehr allgemein gehalten
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften durchsuchte jeden Winkel des Gerichtsgebäudes. Auch ein Bombenspürhund war im Einsatz. Gefunden wurde nichts. Gegen 11.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben und der Betrieb wieder aufgenommen werden. Mittlerweile wurde bekannt, dass fast zur selben Zeit Mails mit gleichem Inhalt auch in Graz und Wien für zahlreiche Einsätze sorgten.

Islamistischer Hintergrund
Die Drohungen sollen einen islamistischen Hintergrund haben, auch der Ukraine-Konflikt soll in den Schreiben thematisiert worden sein. Warum die Drohmail nach St. Pölten ging, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Ein IS-Prozess war - zumindest am Montag - hier nicht angesetzt.

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