Das Rennen um den wohl dümmsten oder unnötigsten Schlag des Grand Slams in Wimbledon wurde gestern bereits vorentschieden. Der Spanier Alejandro Davidovich Fokina führte gegen Hubert Hurkacz 7:6, 6:4, 5:3 und 40:0, als er sich entschloss, einen Ball durch die Beine zu probieren, obgleich er andere Optionen gehabt hätte. Der Schlag landete im Netz.
Die „Krone“ berichtet aus Wimbledon:
Der dadurch offenbar angespornte Hurkacz, immerhin Vorjahresfinalist und heuer einer der Top-5-Favoriten, wehrte auch die zwei nächsten Matchbälle ab, breakte zurück und holte sich den Satz 7:5. Im entscheidenden fünften servierte Hurkacz dann auf den Matchgewinn, warf aber seinerseits die Nerven weg - und Davidovich Fokina setzte sich mit 10:8 im Match-Tiebreak durch, jubelte überglücklich. Sein lässiger Schlag rächte sich letztlich nicht. „Ich weiß nicht, wie ich noch gewonnen habe“, meinte er verlegen.
Hier der „Schlag“:
Schade war Hurkacz’ Aus, weil damit eine gute Aktion früh endete. Der Pole hatte versprochen, für jedes seiner Asse im Turnier 100 Euro an die ukrainischen Opfer der Invasion zu spenden. Es wurden gestern 21, doch „Hubi“ hatte sicher erwartet, mehr Spiele zum Sammeln zu haben.
Freilich wird auch vonseiten der Veranstalter an die Ukrainer gedacht. Alle Flüchtlinge, die in den Bezirken Merton und Wandsworth angesiedelt wurden, werden am Sonntag zum Turnier eingeladen. Zudem spendet Wimbledon im Verbund mit dem Roten Kreuz und der Tennis-Plays-for-Peace-Initiative 250.000 Pfund (290.000 Euro) als Unterstützung für die aus ihrem Land Vertriebenen.
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