Rache für Kaliningrad

„Killnet“-Hacker nehmen Litauen ins Visier

Web
28.06.2022 07:46

Russische Hacker haben einen Cyberangriff auf staatliche und private Unternehmen in Litauen verübt. Zu dem Angriff bekannte sich die Hackergruppe Killnet. 

Die Aktion sei eine Vergeltungsmaßnahme für den Streit Russlands mit Litauen über das Transitverbot für bestimmte Waren in die Exklave Kaliningrad, so Killnet zur Nachrichtenagentur Reuters. Die Gruppe hatte zuletzt bereits Cyberangriffe auf Ziele in unter anderem Deutschland, Italien und Rumänien verübt. Nach Einschätzungen des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit in Litauen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Angriffe in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Besonders gefährdet seien die Bereiche Verkehr, Energie und Finanzen.

Litauen hatte vor einer Woche den Transit russischer Waren nach Kaliningrad gestoppt, die auf der Sanktionsliste der EU stehen. Nach Angaben von Kaliningrads Gouverneur Anton Alichanow vom Samstag sind 40 bis 50 Prozent des Transits zwischen Kern-Russland und Kaliningrad betroffen. Unter anderem dürfen nun kein Zement, keine Baumaterialien oder Metalle mehr auf dem Landweg in die russische Ostseeregion, die an Litauen und Polen grenzt, gebracht werden. Russische Offizielle hatten deshalb bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. So wurde der Ausschluss Litauens aus dem gemeinsamen Stromnetz vorgeschlagen.

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