Opfer in Lebensgefahr

Messerstecher vom Bodensee fiel schon früher auf

Symbolbild

(Bild: ©Animaflora PicsStock - stock.adobe.com)

Nachdem ein 31-jähriger Nigerianer am Sonntagabend bei einem Messerangriff in einer Asylbewerberunterkunft in der deutschen Bodenseegemeinde Kressbronn einen Mann getötet und mehrere Personen teils lebensgefährlich verletzt hat, kommen nun immer mehr Details ans Licht. So musste die deutsche Polizei bereits im Mai wegen des Mannes ausrücken.

Der 31-Jährige, der im Verdacht steht, Sonntagabend in einer Asylbewerberunterkunft in Kressbronn (Baden-Württemberg) einen 38-jährigen Syrer getötet und fünf weitere Menschen schwer verletzt zu haben, sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. 

Bei den fünf Verletzten handelt es sich um vier Frauen im Alter zwischen 28 und 34 Jahren sowie einen 37-jährigen Mann. Eine dieser Personen befinde sich laut Angaben der deutschen Polizei nach wie vor in kritischem Gesundheitszustand. Nach bisherigem Kenntnisstand handelte es sich bei allen Beteiligten - mit einer Ausnahme - um Bewohner der Asylwerberunterkunft in der Kressbronner Argenstraße.

Zur Aufklärung des Tatablaufs hat die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen nun eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Personen, die sich zur Tatzeit in der Unterkunft befanden, werden befragt und die gesicherten Spuren zur Auswertung an das Landeskriminalamt übersandt. Zur Klärung der genauen Todesumstände wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg vom Amtsgericht außerdem die Obduktion des 38-Jährigen angeordnet, welche am Dienstag stattfinden soll.

Randale bereits im Mai
Bereits am 10. Mai dieses Jahres soll der Tatverdächtige in derselben Unterkunft randaliert und Bewohner mit einem Messer bedroht haben. Der 31-Jährige war seinerzeit aufgrund seines auffälligen Verhaltens von der Polizei in eine Fachklinik gebracht worden. Das damals ebenfalls eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung und der Sachbeschädigung ist aktuell noch nicht abgeschlossen.