Schrattenberg

Nach Hagelschäden droht Gemeinde jetzt mit Abbruch

Niederösterreich
28.06.2022 11:00

Ein Jahr nach den verheerenden Hagelunwetter in Schrattenberg, Bezirk Mistelbach, sind zahlreiche Schäden bereits behoben. Mancherorts fehlt es aber noch an einer Lösung bei Versicherungs- und Materialfrage. Ein dreistes Behörden-Schreiben sorgt jetzt für Entsetzen bei den Unwetteropfern.

Ein Jahr nach dem verheerenden Hagelunwetter in Schrattenberg im Weinviertel ist das zerstörte Ortsbild beinahe zur Gänze wiederhergestellt. Von den 420 massiv beschädigten Gebäuden sollen knapp 99 Prozent, die versichert waren, bereits repariert und wieder „wetterfest“ sein. Bei anderen Objekten gäbe es aber noch Versicherungs- oder Materialfragen zu klären.

Kritik an „Drohschreiben“ 
Während ÖVP-Bürgermeister Johann Bauer das traurige Jubiläum zum Jahrestag mit einem Besuch von Landtagspräsident Karl Wilfing beging, droht man den Nachzüglern bei der Sanierung nun mit der Abrissbirne. In einem Schreiben der Gemeinde werden die Betroffenen aufgerufen mitzuteilen, ob und in welchem Ausmaß die Sanierungsmaßnahmen jetzt endlich umgesetzt werden. Sollte keine Rückmeldung erfolgen, droht man sogar mit dem Abbruch.

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Die ÖVP hat den Vogel abgeschossen. Zuerst lächeln und dann mit dem Abrissbescheid drohen – ein schönes Miteinander!

Udo Landbauer (FPÖ)

Die Freiheitlichen sind empört: „Als die schweren Unwetter hereinbrachen, versprach die Landesspitze schnelle unbürokratische Hilfe. Darauf warten viele Geschädigte aber noch heute. Und jetzt wachelt der Ortschef mit dem Abrissbescheid“, zeigt sich FPÖ-Chef Udo Landbauer entsetzt. Für Bauer kein Grund für Wirbel: „Die Leute sind in der Selbstverantwortung. Nach einem Jahr kann man die Schäden schon gerichtet haben.“

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