Wien, Niederösterreich und das Burgenland sind am Samstag bereits in die Sommerferien gestartet, die restlichen Bundesländer folgen eine Woche später. Wohin die Reise auch geht: Als Navi, Kommunikationszentrale, Kamera, Fremdenführer und Spielkonsole zählt das Smartphone zu den wichtigsten Begleitern. Bevor es mit diesem allerdings in den Urlaub geht, sollten diese Tipps des Forum Mobilkommunikation berücksichtigt werden.
Verlässlichster Begleiter im freien Gelände: der Euro-Notruf 112
Die Euro-Notruf-Nummer 112 sollte auch für einen Österreich-Urlaub gespeichert werden. Denn mit dieser Nummer kann selbst dann ein Notruf abgesetzt werden, wenn das Heimnetz - etwa in unbewohnten alpinen Gebieten - nicht erreichbar, aber zumindest irgendein Netz in Reichweite ist. Der Verbindungsaufbau über das Fremdnetz funktioniert vollautomatisch. Darüber hinaus werden Anrufe über die Euro-Notruf-Nummer 112 von den Mobilfunknetzen vorrangig gegenüber allen anderen Verbindungen behandelt.
In Österreich sind alle dreistelligen Notrufnummern, also auch die der beiden großen Automobilklubs, übrigens kostenfrei. Der Euro-Notruf 112 kann auch ohne Vertrag oder Guthaben abgesetzt werden.
Für den Urlaub im Ausland: Im Notfall immer 112 wählen
Die verschiedenen Notrufnummern sind im Ausland unterschiedlich. Deshalb gilt der Euro-Notruf 112 als internationale Notrufnummer. Wird irgendwo in Europa die 112 gewählt, (immer ohne Vorwahl) verbindet das System automatisch zur nächstgelegenen Notrufzentrale. In Österreich sind das die Leitstellen der Polizei.
Internationale Vorwahlen einspeichern
Gespeicherte Rufnummern funktionieren im Ausland nur im internationalen Format: aus beispielsweise 06(…..) wird +436(…..). Deshalb ist es ratsam, zumindest die wichtigsten Kontakte zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
EU-Roaming „Roam like at Home“
Im EU-Ausland gilt die „Roam like at Home“-Regelung für alle, die ihr Smartphone oder Handy nicht überwiegend im Ausland nutzen. Das bedeutet, dass man das Handy oder Smartphone zu denselben Tarifen wie in Österreich nutzen kann. Aber Achtung: Das verleitet oft dazu, Dienste wie beispielsweise den heimischen Lieblingsradio- oder TV-Sender per App permanent zu nutzen, was dazu führen kann, dass man das inkludierte Datenvolumen viel schneller verbraucht als daheim.
EU-Roaming gilt nur in der EU
In Nicht-EU-Staaten, wie beispielsweise in der Schweiz oder in Großbritannien, sind die Roaming-Regelungen je nach Betreiber unterschiedlich. Das Forum Mobilkommunikation (FMK) als Interessensvertretung der heimischen Mobilfunkanbieter empfiehlt, sich vor Reiseantritt auf der Website des Netzbetreibers zu informieren und die meist angebotenen Roaming-Zusatzpakte zu nutzen.
Vorsicht mit Apps und der Voice-Mailbox
Besonders in Nicht-EU-Staaten empfiehlt es sich, Apps, die unbemerkt Hintergrund-Updates zulassen, zu deaktivieren. Auch die Mobilbox sollte für die Dauer des Aufenthalts deaktiviert werden, denn selbst wenn man sie nicht abhört, ist die Weiterleitung der Sprachnachricht kostenpflichtig.
Automatische Kostenbremse bei Datenroaming
Unangenehme Überraschungen bei der Nutzung von Datendiensten gehören dennoch der Vergangenheit an. Denn sobald für die Nutzung ein Rechnungsbetrag von 60 Euro ansteht, wird man via SMS informiert. Ein Überschreiten dieses Betrages ist nur nach Bestätigung möglich.
Hotline-Nummer des Netzbetreibers separat notieren, Bildschirm sperren
Im Falle eines Verlustes oder Diebstahls des Smartphones sollte so rasch wie möglich die Betreiber-Hotline angerufen werden, um die SIM-Karte zu sperren. Dazu sollte die Nummer der Netzbetreiber-Hotline separat (!) notiert werden. Sie im Handy zu speichern, sei in diesem Fall natürlich sinnlos, so das FMK.
Um Missbrauch bis zur Sperre der SIM-Karte zu verhindern, sollte zudem zumindest die Bildschirmsperre aktiviert sein, um eine unberechtigte Nutzung zu verhindern.
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