Man suche dringend neue Mitarbeiter, verlautete die österreichische Börse für Kryptowährungen namens Bitpanda, und weil man so dringend neues Personal brauche, sei auch „unbegrenzter Urlaub“ möglich. Na, das klang ja prächtig. Wenige Tage später schaut alles ganz anders aus: Bitpanda kündigt fast ein Drittel des Personals, der Markt für Kryptowährungen à la Bitcoin ist weitgehend zusammengebrochen. Das ist kein Einzelfall: Der Kurs der bekannten Kryptobörse Coinbase ist heuer um 80 (!) Prozent abgestürzt, dort müssen 1100 Mitarbeiter entlassen werden.
Und der Wert von Bitcoin, der bekanntesten Kryptowährung, einst von 5000 auf 70.000 Dollar gestiegen, ist heuer schon unter die 20.000er-Schallmauer gefallen. Ein Einzelschicksal? Wohl nicht, denn inzwischen gibt es weltweit etwa 20.000 Kryptoprojekte, alle wollten besser und günstiger als klassische Währungen sein, sie sollten dank der Blockchain-Technologie manipulationssicher sein und vor der Inflation schützen - die Realität sieht anders aus, vielfach mussten jene, die ihr Geld so investierten, feststellen, dass in diesem Bereich der Betrug nicht so selten ist. Zuletzt mussten z.B. bei der Pleite von Celsius Network (verleiht Kryptowährungen) Einlagen von zwölf Milliarden Dollar eingefroren werden.
Hoch gestiegen, tief gefallen? Ja, so ist es wohl mit Bitcoins & Co. Sie sind ein Spiel für Superreiche, selten aber eine sinnvolle Anlage für ängstliche Amateure ...
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