Belvedere Salzburg

Neuer kultureller Prunkbau in der Krisenzeit

Salzburg
30.06.2022 07:00
Salzburg hat ein weiteres kulturelles Prestige-Bauprojekt: Das Salzburg Museum mit dem Belvedere Salzburg rangiert nun auf Platz zwei der teuersten geplanten Kulturbauprojekte – nach den Festspielhäusern. Baustart des Vorhabens soll 2023 sein.

„Ich war bei der ersten Begehung etwas verwundert, dass der Innenhof derzeit als Parkplatz genutzt wird“, erzählt Architekt Michael Salvi. In einer Arbeitsgemeinschaft, die sein Wiener Architekturbüro schenker+salvi+weber mit dem Salzburger Architekturbüro Eidos bildete, entstand daraufhin das Siegerprojekt für das neue Belvedere Salzburg – mit einer gänzlich neuen Nutzungsidee für den zweiten Innenhof.

Dort, wo derzeit dutzende Autos parken, entsteht ab 2023 ein „Giardino Segreto“, ein von außen uneinsehbarer Garten mit meterhohen Bäumen und einem Brunnen, der kaskadenartig in das Untergeschoß abfällt. Anstatt Wasser, soll durch die Brunnenöffnung aber Licht in die darunterliegende Ebene fallen. Auf dieser werden rund 1300 Quadratmeter Ausstellungsfläche für das Belvedere entstehen.

Licht spielt eine große Rolle im Belvedere. (Bild: Schenker-Salvi-Weber-und-Eidos)
Licht spielt eine große Rolle im Belvedere.

Wo viel Licht ist, ist aber bekanntlich auch viel Schatten: 31 Millionen Euro wird der architektonische Traum Belvedere Salzburg kosten. Weitere 17 Millionen Euro kommen durch zusätzlich vorgesehene Flächenerweiterungen und die Generalsanierung der Neuen Residenz hinzu. Unter anderem will man dort die Barrierefreiheit lückenlos umsetzen.

Finanziert wird das somit zweitgrößte in Planung befindliche Kulturbauprojekt – nach der Sanierung der Festspielhäuser – mit 33 Millionen Euro vom Land, sechs Millionen von Seiten der Stadt und mit neun Millionen aus dem Gemeindeausgleichsfonds, mit dem Projekte in den Gemeinden gefördert werden.

Der konische Brunnen und die meterhohen Bäumen sollen zum Verweilen einladen. (Bild: Schenker-Salvi-Weber-und-Eidos)
Der konische Brunnen und die meterhohen Bäumen sollen zum Verweilen einladen.

Diese Kostenverteilung sieht zumindest der Planungsstand 2021 vor, aktuellere Berechnungen gibt es derzeit nicht. Die „Krone“ berichtete bereits mehrfach, warum sowohl Großbauprojekte als auch private Häuslbauer derzeit mit stark schwankenden Baupreisen zu kämpfen haben. Inflation und Materialkosten trieben Baukosten seit 2021 mittlerweile fast um ein zusätzliches Drittel in die Höhe.

Baustart für das neue Salzburger Prestigeprojekt soll schon 2023 sein. Bis 2026 will man das Vorhaben umgesetzt haben.

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