Schwarz und weiß - eigentlich läuft man bei Newcastle United in diesen Farben auf, nicht von ungefähr kommt ja auch der Klub-Spitzname „Magpies“ von den derart gefärbten Elstern. Ab sofort präsentiert sich Newcastle United zumindest im Ausweichtrikot (3. Garnitur) auch in grün und weiß. Weil‘s der neue Besitzer aus Saudi-Arabien so will? Weil‘s die Farben des erdölreichen Wüstenstaats sind? Weil‘s auch die Farben der Saudi-Nationalmannschaft sind?
Diese Fragen treiben nun manche Fußball-Fans in England um: Sei‘s aus Skepsis gegenüber den neuerdings in Öl-Dollar bzw. -Pfund schwimmenden „Magpies“ oder aus ehrlichem Zweifel an der Rechtschaffenheit des immer wieder mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebrachten Saudi-Arabien.
Freilich: Formell ist der Staat Saudi-Arabien natürlich nicht direkt beim Klub aus dem Nordwesten Englands am Ruder - lediglich der „Öffentliche Investmendfonds“ (PIF) ist seit Oktober 2021 als Anführer eines Konsortiums 80-Prozent-Eigner von Newcastle United. Damaliger Kaufpreis: rund 350 Millionen Euro. Vorsitzender des PIF ist übrigens mit Mohammed bin Salman der aktuelle Kronprinz Saudi-Arabiens - so viel zur Unabhängigkeit, die man von „Magpies“-Seite her stets betont.
So oder so: Die Fans von Newcastle United scheinen mit dem Saudi-Einfluss, der sich auch durch den neuen Sponsor „noon.com“ - eine nahöstliche Online-Shopping-Plattform zeigt - kaum gröbere Probleme zu haben. Gemäß einer Umfrage stehen 93 Prozent der Befragten hinter den neuen Besitzern.
Abgesehen davon: In den vergangenen zehn Jahren „tanzten“ die „Magpies“ dann und wann ebenfalls bereits farblich aus der Reihe - etwa mit schwarz-blauen, gelben, weinroten oder hellblauen Trikots. Insofern mag die Aufregung von mancher Seite tatsächlich übertrieben sein ...
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