Wirbel um Bernie Ecclestone: Der ehemalige Formel-1-Boss hat Wladimir Putin, der mit seiner Invasion in die Ukraine einen Krieg ausgelöst hatte, als „erstklassigen Typen“ bezeichnet.
Es ist ein skurriles TV-Interview im englischen Frühstücksfernsehen. Ecclestone, der sich derzeit auf Ibiza befindet, betont bei „Good Morning, Britain“ auf ITV einmal mehr, dass er sich für Putin „jederzeit eine Kugel einfangen“ würde. Denn der russische Präsident sei in seinen Augen „eine erstklassige Person“.
Hier das Interview mit Bernie Ecclestone:
„Was er macht, ist etwas, von dem er glaubt, dass es das Richtige für Russland ist“, meint Ecclestone. „Unglücklicherweise ist er wie viele andere Geschäftsleute - ich auch: Wir machen ab und zu Fehler. Und wenn du Fehler machst, musst du das Beste tun, da wieder herauszukommen.“
Den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kritisiert Ecclestone hingegen in dem Interview scharf. „Er war ja mal Komiker, und ich glaube, er scheint diesen Beruf weiter ausüben zu wollen. Denn wenn er ein wenig nachdenken würde, würde er alles tun, um mit Putin, der eine sensible Person ist, zu reden.“ Als Ecclestone dann vom Moderator auf den „Tod von tausender unschuldiger Ukrainer und vieler russischer Soldaten“ hingewiesen wird, antwortet er: „Das war nicht beabsichtigt.“
Bereits Anfang März hatte der Ex-Formel-1-Boss für Aufregung gesorgt. „Als Person fand ich ihn sehr geradlinig und ehrenwert“, schwärmte der 91-Jährige im Interview mit Times Radio regelrecht von Putin. „Er hat genau das getan, was er gesagt hat.“ Aussagen, die angesichts der fürchterlichen Bilder aus der Ukraine für Entsetzen sorgten.
Formel 1 reagiert und distanziert sich
Die Formel 1 distanziert sich jedenfalls sofort von den Aussagen des ehemaligen Chefs. „Die Kommentare von Bernie Ecclestone sind seine persönlichen Ansichten und stehen in sehr starkem Kontrast zu den modernen Werten unseres Sports“, vermeldet die Motorsport-Königsklasse.
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