Ob große Rundtour oder ein sportlicher Trailrun - das Portlahorn und der Portlakopf in der Bregenzerwaldgemeinde Damüls sind lohnende Ziele für einen Ausflug in die heimische Bergwelt.
Das Portlahorn ist ein lohnenswertes Ziel für jene, die eine Wanderung oder einen knackigen Trailrun mit herrlichen Ausblicken unternehmen möchten. Der Berg ist Teil des Bregenzerwaldgebirges und befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Damüls, etwa 200 Meter von der Gemeindegrenze von Dornbirn entfernt. Das Portlahorn ist ein wuchtiger, ausgeprägter Gipfel mit drei Graten. Auffallend ist die sehr üppige Vegetation mit dicht stehenden Stauden aus Heidelbeeren, wildem Wacholder und Alpenrosen sowie zahlreichen Blumen und Grünerlen in den Lawinenhängen. Der Blaue See ist nur knapp 300 Meter vom Gipfel entfernt.
Endloser Weitblick
Eine Rundtour zum Portlahorn kann von Damüls aus gestartet werden, beispielsweise ab der Pfarrkirche. Dann führt der Wanderweg zunächst in Richtung Sunnegg und anschließend über die Sieben Hügel und das Sünserjoch. Retour kann die Route über die Alpe Oberdamüls gewählt werden. Für diese Touren-Variante müssen zwischen fünf und sechs Stunden eingeplant werden.
Ein wesentlich kürzerer Weg startet vom Furkajoch aus. Entlang der Straße in Fahrtrichtung Damüls gibt es eine kleine Parkbucht (die am Wochenende allerdings schnell voll besetzt ist). Von dort quert man die Straße und folgt dem Weg zur Portlaalpe. Von dieser geht es ein kurzes, aber steiles Stück hinauf zum Portlafürkele. Scharf rechts führt ein schmaler Pfad über Stock und Stein weiter bergan bis der Berggrat erreicht ist. Hier folgt man der Ausschilderung nach links. Bereits jetzt bietet sich dem Wanderer an einem schönen Tag ein schier endloser Weitblick: der Hochblanken und die Damülser Mittagsspitze befinden sich rechter Hand, die Sünser Spitze und der Sünser See liegen auf der linken Seite.
Abwechslungsreiche Flora und Fauna
Das Gebimmel der Kuhglocken dringt von den nahe gelegenen Alpen bis auf den Bergrücken empor und sorgt für eine melodische Untermalung der Wanderung. Entlang des schmalen Pfades wachsen zahlreiche interessante Alpenblumen; darunter verschiedene Teufelskrallen, Knabenkraut, Weißer Germer, der violett blühende Alpen-Milchlattich und Habichtskräuter. Die steilen, dichtbewachsenen Hänge sind daher ein beliebtes Habitat für verschiedenste Insektenarten.
Wer genau hinsieht, kann vielleicht die Eichblatt-Radspinne (auch Eichblatt-Kreuzspinne) in ihrem Versteck entdecken. Sie spannt ihr Netz in Bodennähe zwischen Stauden oder Halmen, ihre Sitzwarte liegt meist am oberen Rand des Netzes auf einer Blüte oder anderen Pflanzenteilen. Wird sie dort gestört, lässt sich die Spinne zu Boden fallen und klettert später, wenn die Luft rein ist, an ihrem Sicherheitsfaden wieder zurück in ihren Ansitz. Namensgebend für die Spinne ist die recht auffällige Zeichnung in der Form eines Eichenblattes auf dem Hinterleib des Tieres.
Die Eichblatt-Spinne bevorzugt offene, sonnige Flächen und fühlt sich somit in den Damülser Bergen sehr wohl. Bemerkenswert ist, dass die Art auch in Laboren gezüchtet wird, um zu untersuchen, ob sich beschädigte Nervenstränge im menschlichen Körper durch die von der Spinne produzierten Fäden reparieren lassen.
Typ: große Rundwanderung von Damüls startend oder knackige (Trail-)Runde vom Furkajoch aus
Dauer: 5,5 Stunden (erste Variante), ca. 2 - 2,5 Stunden (zweite Variante)
Startpunkte: Dorfkirche Damüls bzw. Parkbucht Furkajoch
Ausrüstung: Schuhe mit guter Profilsohle, Wanderstöcke, Getränk (Jause für die längere Variante), Sonnenschutz, eventuell Bestimmungsbuch Alpenblumen
Einkehrmöglichkeiten: diverse Möglichkeiten in Damüls; unterwegs: Alpe Oberdamüls; Jausestation „Zum Charly“ am Furkapass
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 43 (ab Au), Wanderbus Portla Alpe (ab Uga Lift, Damüls Mo-Fr), Buslinie 77 (ab Thüringen)
Weiter geht es dem schmalen Pfad entlang, der im ständigen Auf und Ab über den Berggrat führt. Das Gipfelkreuz des Portlahorns rückt bald in Sichtweite. Direkt unter dem Kreuz befindet sich ein kleiner See, der malerisch von weiß-buschigem Wollgras umwachsen ist. Nach einer kurzen Rast geht es dieselbe Strecke retour.
Vor dem Abstieg in Richtung Portlaalpe lohnt sich ein Abstecher zum Portlakopf über den sogenannten Stichweg. Dieser ist sehr schmal und stellenweise etwas ausgesetzt. Gegebenenfalls werden auch mal die Hände zum Abstützen benötigt. Von diesem Gipfel hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Passstraße sowie die umliegenden Berge. Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch geht es dann retour zum Furkajoch.
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