Ein Angriff nach der „linzpride“ löste eine Welle der Entrüstung aus. Jetzt wird beim Tatort am Linzer Taubenmarkt demonstriert - durchaus fröhlich.
Fünf Tage nach der „linzpride“ kehrte eine 18-Jährige aus Steyr auf den Linzer Taubenmarkt zurück. Jenen Ort, an dem sie nach der Parade mit Freunden aus der Transgender-Community von inzwischen ausgeforschten Jugendlichen wüst verprügelt worden war. Drei queere Jugendliche mussten danach im Spital behandelt werden. „Wir wollen mit unserem Protest klarstellen, dass wir uns von Hass und Gewalt nicht einschüchtern lassen, sondern gemeinsam solidarisch darauf antworten. Und sagen: Jede*r hat das Recht, so zu sein, wie sie*er will und muss den entsprechenden Raum dafür bekommen“, erklärte ein Sprecher Bündnisses Do it Yourself Frauentag Linz, das gemeinsam mit der sozialistisch-feministischen Initiative Rosa zu dieser Kundgebung aufgerufen hatte.
Die Forderungen der Veranstalter reichten von einer sofortigen Investition der Stadt Linz und des Landes OÖ in mehr Streetwork, Jugendarbeit und Aufklärungsarbeit in Schulen und im öffentlichen Raum bis hin zu „Schluss mit konservativen Rollenbildern und Diskriminierung in Staat und Gesellschaft“. Ihre Meinung taten die Teilnehmer friedlich auf Transparenten und Schildern kund.
Und schon heute, Freitag, geht es weiter mit den Solidaritätsbekundungen für die Prügelopfer vom Samstag, wenn die sozialistische Jugend unter dem Motto „Taubenmarkt wird Regenbogenplatz“ zur kurzzeitigen Umbenennung des Platzes am Ende der Landstraße aufruft. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr. „Bei der Aktion wird buntes Eis verteilt und vor allem für ein friedvolles Miteinander und für die Gleichstellung der LGBTIQ-Community demonstriert“, heißt es in der Ankündigung. „Am Regenbogenplatz ist für alle Platz, nicht aber für Hass und Gewalt“, erklärt Katharina Gruber (SJ).
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