6 Tote, 335 Verletzte
Indigene beenden Generalstreik in Ecuador
Nach über zwei Wochen zum Teil gewalttätiger Demonstrationen beenden die indigenen Gruppen in Ecuador ihren Generalstreik. Auf Vermittlung der Bischofskonferenz des südamerikanischen Landes unterzeichneten Vertreter der Regierung und der Indigenen-Verbände am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung. Die Proteste haben sechs Tote und 400 Verletzte gefordert.
Die konservative Regierung von Präsident Guillermo Lasso sagte zu, den Benzinpreis um 15 US-Cent je Gallone (3,78 Liter) zu senken, Düngemittel zu subventionieren, günstige Kredite für Kleinbauern anzubieten, die Zuschüsse für arme Familien zu erhöhen und Schulden in Höhe von bis zu 3000 Dollar pro Schuldner zu erlassen.
Die Indigenen versprachen ihrerseits, die Straßenblockaden aufzuheben und in ihre Dörfer zurückzukehren.
Angesichts steigender Preise für Treibstoff und Dünger hatten indigene Gruppen seit 18 Tagen gegen soziale Missstände in Ecuador protestiert. Zunächst blockierten sie zahlreiche Schnellstraßen im ganzen Land, dann zogen sie in die Hauptstadt Quito. Dabei kam es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen kamen dabei sechs Menschen ums Leben, 335 weitere wurden verletzt. Hinzu kamen 155 Festnahmen während der Proteste.
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