Sechs Siege in neun Rennen, 46 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sergio Perez - die Titel-Wettquote von 1:1,17 auf Max Verstappen „ist“, schmunzelt Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko „wirklich nicht berauschend“. Aber der Steirer weiß auch: „Max ist im Kopf stets einen Schritt weiter!“
Zum Mega-Talent Verstappens kommt nun der Triumph im WM-Finale 2021 gegen Hamilton und eine große Portion Erfahrung. „Max kann unter Druck unglaublich abliefern und behält immer die Rennübersicht, wann er wo fahren muss, damit Reifen und Bremsen am Leben bleiben. Und er ist mental unglaublich stark. Die Kurve, die er am Limit absolviert hat, ist für ihn sofort wieder Vergangenheit, er ist im Kopf immer schon einen Schritt weiter, sofort bei der nächsten Kurve. Und trotz seines jungen Alters, seines sportlichen und finanziellen Erfolges ist er extrem bodenständig“, sagt Marko.
Verstappen-Time
Und der Steirer blickt gleich auch Richtung Silverstone, wo für das Qualifying am Samstag Regen angesagt ist: „Dann ist Verstappen-Time. Im Gegensatz zu allen anderen braucht Max keine Gewöhnungsphase. Er fährt raus und ist auf Anhieb eine Sekunde schneller. Max wird zwar nicht um Regen bitten, weil Silverstone dann nicht lustig ist, aber wenn’s so ist, wissen wir, dass wir den besten Joker haben.“
„Es kann schnell gehen“
Im Moment, speziell auch nach der Performance zuletzt in Montreal, deutet in der WM vieles auf ein Solo für Max hin. „Im Vorjahr hatten wir einen guten Polster vor Silverstone, nach Budapest war alles weg. Das kann schnell gehen“, sagt Marko. „Aber wir waren heuer bis auf Barcelona überall siegfähig, und das macht uns optimistisch.“
Auch mit kleineren Entwicklungsschritten will man in Silverstone Ferrari wieder in die Knie zwingen. „Ein Duell auf Augenhöhe, es werden Nuancen entscheiden, in welche Richtung das Pendel ausschlagen wird“, glaubt Marko, der Mercedes auf der Rechnung hat. „Die könnten der große Gewinner sein, die Strecke wird ihnen entgegenkommen. Das aber weckt bei uns unangenehme Erinnerungen ans Vorjahr, als Hamilton Max von der Piste katapultierte. Das steckt noch immer tief in den Köpfen“, so Marko.
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