Nach den heftigen Überschwemmungen um den Kärntner Ossiacher See stellen sich viele dieselbe Frage: Warum häufen sich in der Region um Treffen die Unwetterkatastrophen?
Meterhohe Schlammwellen, sintflutartige Regenfälle, Leid und Zerstörung - nicht zum ersten Mal wurde das Gegendtal von Unwettern schwer getroffen, wenngleich das Ausmaß diesmal ein 100-jährliches Ereignis war. Warum trifft es diese Region so oft? „Vorweg: Es ist ein besonderes Pech für die Bewohner - denn so außergewöhnlich sind die Wetterverhältnisse hier gar nicht“, sagt Meteorologe Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet.
Binnen weniger Stunden fiel mehr Regen als in einem ganzen Monat! Schuld war diesmal ein energiereiches Italientief.
Nikolas Zimmermann von Ubimet
An einem Tag so viel geregnet wie in ganzem Monat
„Das Gegendtal liegt genau zwischen dem unwetteranfälligen Oberkärnten und dem eher ruhigen Unterkärnten. Diesmal ist mit einem Tief besonders energiereiche Luft aus Norditalien gekommen.“ Diese entlud sich durch Unwetter – stundenlang. Bei den starken Gewittern in der Nacht auf Mittwoch fiel mehr Regen als in einem ganzen Monat. Zimmermann: „In Arriach waren es binnen einer Stunde 70 Liter pro Quadratmeter, das kann kein Boden packen.“
Wie geht es in dem Katastrophengebiet nun wettertechnisch weiter? Freitag soll es großteils sonnig bleiben, allerdings besteht ab dem späteren Nachmittag erneut Gewittergefahr. „Aber wir rechnen nur mit kurzen Schauern, es ist zum Glück eine andere Wetterlage“, so der Wetterexperte.
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