Die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken in Österreich hat sich seit der Vorwoche beinahe verdoppelt, wenngleich auf nach wie vor niedrigem Niveau. 37 Infektionen wurden mittlerweile bestätigt, in der Vorwoche waren es 20. Man stehe „weiterhin in einem intensiven Austausch mit den internationalen Behörden“, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.
Hinsichtlich der Impfstoffbeschaffung befinde man sich „auf einem guten gemeinsamen europäischen Weg“, teilte das Ministerium am Freitag der APA mit. Erwartet wird, dass erste Impfdosen „bereits in den kommenden Wochen nach Österreich kommen“ könnten. Es werde „keineswegs“ eine allgemeine Impfung der Bevölkerung geben, sie solle aber für einzelne Personengruppen zur Verfügung stehen.
Das Nationale Impfgremium berate darüber, wer wann geimpft wird.
16 aktive Fälle in Wien
Mehr als die Hälfte der Fälle trat bisher in Wien auf. Die Gesundheitsbehörden der Stadt registrierten bisher 21 Affenpocken-Infektionen, wovon laut Mario Dujakovic, Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) 16 derzeit aktiv sind. Fünf Patienten sind bereits genesen. Vier Fälle werden derzeit in der Klinik Favoriten, der Wiener Spezialklinik für Infektionskrankheiten, behandelt.
Betroffene nicht gegen Pocken geimpft
Bei den 16 aktiven Fällen handelt es sich ausnahmslos um Männer im Alter zwischen 25 und 55 Jahren. Die Symptome reichen von vereinzelten Pusteln bis hin zu breitflächigeren Ausschlägen. Keiner der Betroffenen ist gegen Pocken geimpft, soweit es für die Wiener Behörden eruierbar war. Die Spitalaufenthalte seien aber als „reine Vorsichtsmaßnahme“ zu betrachten. „Die Krankheitsverläufe selbst machen keinen Spitalaufenthalt zwingend notwendig“, teilte Dujakovic mit.
Die Stadt Wien empfahl erneut, dass Menschen, die in engem körperlichen Kontakt zu Affenpocken-Infizierten stehen oder bei denen aufgrund entsprechender Symptome - insbesondere Hautläsionen und Pusteln - der Verdacht auf Pocken aufkommt, 1450 anrufen sollen. Dort sollen sie die weiteren Schritte in einem ärztlichen Abklärungsgespräch besprechen.
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