Vor sieben Jahren wurde die flächendeckende Zentralmatura eingeführt. Diese ist aber de facto schon aufgehoben. Wenn man die Jahresnote mit in die Maturanote einrechne, dürfe man nicht von einer Zentralmatura reden, so Bildungsexperte Salcher im Gespräch mit Jana Pasching: „Man muss in Österreich eine Grunddebatte über die Sinnhaftigkeit der Matura führen“. Die historischen Funktionen der Matura seien, dass man einerseits einen qualifizierten Job bekomme und dass man mehr oder weniger jedes Studium beginnen könne. „Beide Voraussetzungen sind heute nicht mehr gegeben“, so Salcher.
Viele Schulen würden unsere Schüler auf eine Welt vorbereiten, die es schon lange nicht mehr gebe. „Die Schüler merken das natürlich. Schule soll jedem Einzelnen Freude machen, sich sein Leben lang mit dem Lernen auseinanderzusetzen und das nicht als etwas Negatives zu sehen.“
Bildungsexperte Andreas Salcher
(Bild: krone.tv)
Wie gut Schüler nun wirklich auf das Berufsleben vorbereitet sind und wieso die Frage „Arbeiten wir um zu Leben oder Leben wir um zu Arbeiten“ falsch sei, das sehen Sie im Video oben.
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