Teure Lebensmittel

Wie man beim täglichen Einkauf sparen kann

Wirtschaft
02.07.2022 06:00

Im Supermarkt ist die Teuerung aktuell nicht zu übersehen. Die „Krone“ zeigt, wie Kunden die hohen Preise dennoch etwas umgehen können.

Die größte Teuerungswelle seit den 70ern macht den Haushalten zu schaffen. Vor allem beim täglichen Einkauf müssen viele jeden Euro zweimal umdrehen. Kein Wunder, denn wer heute Lebensmittel kauft, zahlt um neun Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem Öle und Fette sowie Fleisch sind klar teurer geworden, ebenso Brot (siehe Grafik unten).

So manchen Erhöhungen kann man kaum ausweichen, doch kann es sich lohnen, etwa auf Fleisch (in Summe plus 11,3 Prozent) bisweilen zu verzichten. Beim Obst gibt es teils große Unterschiede, so sind Erdbeeren um ein Fünftel teurer geworden, Pfirsiche hingegen um 27 Prozent billiger.

(Bild: Krone KREATIV)

Generell helfen ein paar einfache Tipps: Simple Gerichte und „Restlrezepte“ sind günstiger. Zudem sollte man nie hungrig oder ohne Einkaufsliste in den Supermarkt gehen. Oft hilft es auch, die Produkte genau zu vergleichen, Preise pro Menge anzusehen und auch einen Blick ins unterste Regalfach zu werfen. Bei Fleisch oder Getränken ergeben sich zudem immer wieder Aktionen. Mit Apps wie „Aktionsfinder“ kann man diese auf einen Klick finden.

Wer trotz aller Sparmaßnahmen beim Einkauf nur schwer über die Runden kommt, kann zudem auf ein Netz von Sozialmärkten zurückgreifen. Svjetlana Wisiak von den Vinzi-Märkten sagt: „Pro Tag kommen 1600 Menschen in unsere zehn Märkte. Lebensmittel kosten maximal ein Drittel des Normalpreises.“ Pro Woche kann man um 30 Euro einkaufen (Warenwert von 90 bis 100 Euro). Anspruchsberechtigt sind alle, die unter 1050 Euro verdienen, bei Zweipersonenhaushalten liegt die Grenze bei 1550 Euro, pro Kind kommen 150 Euro dazu. „Die wöchentlichen Einkäufe sind so ausgerichtet, dass eine Familie gut damit auskommt“, betont Wisiak.

(Bild: SAM NÖ)

Too Good to Go: App gegen die Verschwendung
Die Sozialmärkte retten damit täglich Tonnen von Lebensmitteln, dieses Ziel hat auch Too Good to Go: Mit der App können Nutzer Nahrungsmittel retten, die am Ende des Tages übrig bleiben. „Für 2,99 Euro bekommt man ein Paket im Wert von zehn Euro, für 3,99 Euro eines um zwölf Euro“, erklärt Chef Georg Strasser. Partner sind unter anderem Spar, Bäckereien, Hotels, Restaurants und Tankstellen.

Die Teuerung erhöht die Zahl der Nutzer: „Wir haben in den letzen Monaten um 20 Prozent mehr Nachfrage“, so Strasser. Wer sich ein Paket abholen will, reserviert es in der App (schnell sein!), bezahlt gleich und holt es dann ab. Der Inhalt ist dann eine „Überraschung“.

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