Eine Bürgerbeteiligung gibt es nun bei der Neugestaltung der Gumpendorfer Straße im 6. Bezirk. In Wien-Landstraße soll, was Klimaschutz und Stadt betrifft, ein Meilenstein gesetzt werden. Nämlich mit Europas erstem Klimaschutzquartier.
Seit Jahren wird darüber diskutiert, mitunter auch gestritten: die Gumpendorfer Straße in Mariahilf. Nun geht es einmal mehr um die (Neu)-Gestaltung der viel befahrenen Straße. Diesmal soll es ein „ehrlicher, transparenter Bürgerbeteiligungsprozess“ werden, wie es von SPÖ und NEOS heißt. Ab Herbst soll die „Lebensader des Bezirks“ klimafit und nach den Bedürfnissen aller Mariahilfer gestaltet werden.
Bezirksvorsteher freut sich schon, FPÖ kritisiert
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) freut sich bereits auf den Prozessstart: „Die Mariahilfer wissen am besten, was eine zukunftsfitte Gumpendorfer Straße braucht.“ Die FPÖ hinterfragt angesichts der massiven Teuerungswelle und einer drohenden Wirtschaftskrise die Sinnhaftigkeit derartiger millionenteurer Bauvorhaben und fordert eine echte Befragung der gesamten Bezirksbevölkerung, ob die Straße überhaupt umgebaut werden soll.
Dass es dort im Sommer aber mitunter richtig heiß wird, muss an dieser Stelle erwähnt werden. Stichwort: kein Grün, keine Bäume, viel Beton.
Klimaschutzquartier auf der Landstraße
Szenenwechsel in das Village im dritten Bezirk. Wien Energie plant dort gemeinsam mit der Immobilienfirma Austrian Real Estate (ARE) auf einem Areal mit einer Größe von über elf Hektar das erste Klimaschutzquartier Europas. 80 Prozent der Wärme sollen hier nämlich direkt vom Standort kommen, circa 4000 Menschen sollen dort bis 2026 in rund 1900 Wohnungen wohnen. Das neue Klimaschutzquartier könnte also durchaus eine Vorreiterrolle für weitere Projekte übernehmen.
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