Lange Haftstrafe droht
Assange beruft gegen Auslieferung an die USA
Der inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange will weiterhin juristisch gegen seine Auslieferung in die USA vorgehen und hat nun einen Antrag auf Berufung gestellt. Der High Court in London bestätigte der BBC den Eingang eines entsprechenden Antrags, wie der Sender am Freitag berichtete.
Vor zwei Wochen hatte die britische Regierung nach jahrelangem juristischen Tauziehen die Auslieferung des Wikileaks-Gründers an die USA genehmigt. Seit dem April 2019 sitzt der 50-Jährige in einem Hochsicherheitsgefängnis in London. Zuvor hatte sich Assange mehrere Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen. Verurteilt ist er zwar nicht, doch die Fluchtgefahr gilt als hoch.
Australier drohen bis zu 175 Jahre Haft
Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dem Australier drohen bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Seine Anwälte argumentieren, dass niemand zu Schaden gekommen sei.
Unterstützer sehen in Assange einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden solle.
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