Die neue LIV-Golftour sorgt weiter für Aufreger. Beim zweiten Turnier der neuen Serie zeigte Pat Perez mit einem Hemd mit aufgedruckten 100-Dollar-Scheinen, was ihm besonders an seiner neuen Golf-Heimat gefällt. Das war eine Provokation. Aber im Gegensatz zu anderen Golfprofis fand er zumindest ehrliche Worte.
Perez unterstrich: „Für mich ist es ganz einfach. Ich bin 46, habe 515 Events gespielt. Ich bin seit 1998 unterwegs. Vergangenes Jahr habe ich die Geburt meines Sohnes verpasst. Unter dem Strich bin ich es leid, so viel zu reisen. Das muss ich jetzt mit der neuen Tour nicht mehr. Für mich ist das wie ein Sechser im Lotto.“ Der Sieger bei jedem LIV-Turnier erhält übrigens mehrere Millionen Dollar. Selbst für den 48. und letzten Platz gibt es noch 120.000 Dollar.
Mehr Geld für weniger Aufwand
Patrick Reed argumentierte ähnlich wie Perez: „Ich habe 30 bis 35 Events pro Jahr gespielt. Im Grunde habe ich meine Kinder über Facetime aufwachsen sehen. Jetzt muss ich nicht mehr wochenlang unterwegs sein und kann Papa sein.“ Reed räumte aber auch ein, dass der finanzielle Aspekt extrem wichtig für ihn sei. Motto: Mehr Geld für weniger Aufwand ist immer gut.
Rechtliche Schritte angedroht
Kommendes Jahr heißt die neue Turnierserie, die mit viel Geld aus Saudi-Arabien finanziert wird, dann LIV Golf League und umfasst nicht wie heuer acht Events, sondern schon 14. Die Austragungsorte liegen in den USA, in Asien und in Europa. Da wird die Work-Live-Balance schon wieder ein Balance-Akt. Derweil haben 16 DP World-Tour-Spieler, gegen die wegen ihrer Teilnahme an der LIV-Tour Sanktionen verhängt wurden, rechtliche Schritte angedroht. Fix ist: Die Fetzen werden noch länger fliegen.
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