Flyer der Sozialistischen Jugend zur Legalisierung von Cannabis heizen die Drogen-Diskussion in Krems an der Donau neu an. Die FPÖ ortet seit geraumer Zeit ein Drogenproblem in Krems, sieht sich jetzt in ihrer Meinung bestätigt und übt Kritik.
Wenn Politiker darüber diskutieren, ob es eine Diskussion gibt, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass Wahlen bevorstehen. So verhält sich das aktuell auch in Krems.
Wie berichtet, wird darüber debattiert, ob es ein Drogenproblem gibt, das man bei einem Sicherheitsgipfel mit Politik und Polizei besprechen sollte. „Ja“, sagen Nachtklub-Chef Armin Oswald und FPÖ-Stadträtin Susanne Rosenkranz.
Schüler feiern im Stadtpark
„Kein Bedarf“, heißt es indes von der Stadt. Just zum Schulschluss wird die Debatte nun neu angeheizt. Traditionell strömten Schüler am Freitag in den Stadtpark, um dort in die Ferien zu feiern. Dass dabei Müll hinterlassen wird, sorgt bei Anrainern für Ärger.
Cannabis legalisieren? Nur über meine Leiche! Das Zusammenräumen im Park können wir uns leisten. Alkohol und Zigaretten müssen aber reichen!
Susanne Rosenkranz, Stadträtin für Sicherheit in Krems (FPÖ)
„Das Aufräumen werden wir uns leisten können“, so Rosenkranz, die Listenerste bei der Wahl am 4. September ist. Ein Problem sei indes, dass die Sozialistische Jugend (SJ) dort Flyer verteilt habe, in denen die Legalisierung von Cannabis gefordert wird. Die FPÖ sieht sich jetzt bestätigt.
SJ: „Sinnlose Kriminalisierung“
„Gefährlich ist nicht das Cannabis, sondern das Verbot. Es führt zu sinnloser Kriminalisierung. Hilfe und Prävention statt Strafe und Polizei müssen im Vordergrund der Drogenpolitik stehen“, heißt es hingegen auf Anfrage aus der Sozialistischen Jugend.
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