Am Ende fühlte sich Rafael Nadal sichtlich sogar bemüßigt, sich bei seinem Gegenüber Lorenzo Sonego zu entschuldigen. Obwohl der spanische Superstar letztlich souverän gewann (6:1, 6:2, 6:4), hatten sich im Match tatsächlich veritable Psychospielchen zugetragen. Wobei Nadal nicht der Alleinschuldige war ...
Im Grunde präsentierte sich Nadal gegenüber seinen ersten beiden Partien gegen Sonego stark verbessert. Und doch zeigte er sich da und dort nervlich angeschlagen. Aus mehreren Gründen: Einmal jubelte Songeo schon, bevor der Punkt zu Ende gespielt war; dann wieder machte er sich für das - letztlich auch erfolgte - Schließen des Daches stark, was Nadal wiederum gar nicht schmeckte; auch die Geräusche, die Sonego mehrmals absonderte, waren nicht eben in Nadals Sinne; da fing Nadal nach zwei souveränen Sätzen im dritten Durchgang tatsächlich an zu schwächeln. Und auch zu meckern. Ungewohnt für den als Sir bekannten Sportsmann. Einmal rief er Sonego sogar zum Netz, um über diverse Befindlichkeiten zu diskutieren. Das sah Nadal danach als Fehler ein. „Das hätte ich nicht tun sollen“, gestand er: „Mein Fehler.“
Alles paletti?
Die Nerven waren zwischenzeitlich also auf beiden Seiten angeschlagen. Am Ende dann aber die schöne und sportsmännische Geste. Beim Handshake am Netz nach dem Match tauschen sich die beiden angeregt aus. Klar zu erkennen, vor allem an der Körpersprache: Nadal entschuldigte sich bei Sonego für die dezenten „Raunzereien“. Später bestätigte er auch auf der Pressekonferenz, mit Sonego alles geklärt und etwaige Missverständnisse aus dem Weg geräumt zu haben.
„Mein bestes Spiel“
In Summe war Nadal dann mit seinem Auftritt auch sehr zufrieden. „Es war mein bestes Spiel bis jetzt", gab der 36-jährige Spanier danach zu Protokoll. In der Runde der besten 16 trifft er nun auf den Niederländer Botic van de Zandschulp, den er bereits bei den French Open bezwungen hatte.
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