Als die Flut in der Nacht auf Mittwoch über Teile Kärntens hereinbrach, musste eine Familie im ersten Stock ihres Hauses Zuflucht suchen. Langes, banges Warten bis zum Eintreffen der ersten Helfer.
Bange Stunden mussten Marlene Zlattinger (37) mit ihrer vierjährigen Tochter und ihren Eltern erleben. Die Familie konnte sich in letzter Sekunde im ersten Stock vor der Schlammlawine in Sicherheit bringen. „Meine Mutter hat uns in der Nacht auf Mittwoch um 1.30 Uhr geweckt, weil sie das Wasser im Erdgeschoss bemerkt hatte. Dann ging alles so schnell. Wir flüchteten in den ersten Stock, dann brach auch schon die Eingangstür, die Flut schoss nur so herein. Das Wasser stieg auch im Stiegenhaus bis zur Hälfte weiter“, erzählt die alleinerziehende Mutter.
Die Nacht war schrecklich. „Als es hell wurde, sind Papa und ein Freund, der auf Besuch war, über das Dach in den Hof geklettert. Die Autos waren weg. Überall nur Chaos. Wir hatten keinen Strom, der Notruf ging auch nicht.“ Die Familie musste eine weitere Nacht ausharren, ehe die 37-Jährige mit ihrer Mutter und ihrer Tochter ausgeflogen wurden.
„Wir durften unsere zwei Katzen mitnehmen. Papa und sein Freund sind geblieben. Wir wissen nicht, ob wir zurückkönnen. In der Einöde ist es nicht mehr sicher. Wir wohnen jetzt bei einer Tante auf engstem Raum. Wie soll ich ohne Auto nach Klagenfurt in die Arbeit kommen?“
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