Im Schatten der Pandemie, dem Ukraine-Konflikt und der extremen Teuerung bahnt sich eine weitere Krise an: eine neue Flüchtlingswelle. Die Zahl der Asylanträge ist zuletzt auch in Tirol wieder deutlich gestiegen. „Der jüngste Aufgriff in Zams/Landeck muss ein Weckruf sein“, warnt der Klubobmann der Tiroler Volkspartei, Jakob Wolf.
Der Aufgriff von 138 jungen Männern aus Afghanistan, Syrien und dem nordafrikanischen Raum am Bahnhof Landeck/Zams hat so manchen Politiker aufgerüttelt. Nicht alle, denn der eine oder die andere schweigt immer noch. Nicht der Klubobmann der Tiroler Volkspartei, Jakob Wolf.
Asyl soll in gut begründeten Fällen eine Schutzmaßnahme, niemals aber ein Freifahrtschein durch ganz Österreich oder Europa sein.
Jakob Wolf
Er fand gegenüber der „Krone“ bereits deutliche Worte und bezeichnete diesen Vorfall als absolutes No-Go. „Asyl soll in gut begründeten Fällen eine Schutzmaßnahme, niemals aber ein Freifahrtschein durch ganz Österreich oder Europa sein“, erklärte Wolf, nachdem bekannt geworden war, dass 109 der jungen Männer angezeigt wurden.
Mehr Anlandungen im Mittelmeer machen Sorge
Doch das ist erst der Anfang, schenkt man Polizeikreisen Glauben. War bisher stets das Burgenland ein Asyl-Hotspot, so weitet sich die Sache nun auch bis auf Tirol aus. Die Asylanträge in Tirol haben sich im Vergleich zum Vorjahr bereits verdoppelt. Im Land sind diese Zahlen und entsprechende Prognosen schon länger bekannt. Tirol beobachtet deshalb insbesondere die Anlandungen im Mittelmeer, die aktuell massiv zunehmen.
„Kontrollmaßnahmen zügig verstärken“
Viele Flüchtlinge verweilen in Camps und warten darauf, nach Norden weiterzureisen. Bereits im Mai kam es zu Großaufgriffen der Tiroler Polizei, die Aufgriffe am Bahnhof Landeck/Zams dürften nicht die letzten gewesen sein. In Anbetracht dieser Tatsachen fordert Klubchef Wolf, dass die polizeilichen Kontrollmaßnahmen in ganz Österreich zügig verstärkt werden und betont, dass die Volkspartei an ihrem strikten Migrationskurs festhalten werde.
Der Vorfall in Landeck/Zams muss ein Weckruf sein für all jene, die Probleme durch integrationsunwillige Migranten bewusst verschweigen.
Jakob Wolf
„Der Vorfall in Landeck/Zams muss ein Weckruf sein für all jene, die Probleme durch integrationsunwillige Migranten bewusst verschweigen“, fordert Wolf unmissverständlich.
Viele Männer aus Syrien und Afghanistan
Und wie sieht die Situation aktuell aus? In der ersten Jahreshälfte haben deutlich mehr Menschen versucht, illegal in die EU zu gelangen. Allein von Jänner bis April gab es 70 Prozent mehr illegale Grenzübertritte als noch 2021. Die Hälfte über die Balkanroute. Hier gibt es Steigerungen von 130 Prozent. Die meisten Geflüchteten: Männer aus Syrien und Afghanistan.
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