6 Tote in Dolomiten
Messner: Gletschersturz ist Folge des Klimawandels
Der Gletschersturz in den Dolomiten am Sonntag sei eine Folge des Klimawandels und der Erderwärmung, sagte der frühere Extrembergsteiger Reinhold Messner. Er hat sich nach dem Unglück auf der Marmolada mit mindestens sechs Toten nun zu Wort gemeldet und vor Touren auf Eis ohne Bergführer oder Führerin gewarnt.
Von Gletschern gehe eine immer größere Gefahr aus, da sie wegen der ungewöhnlich hohen Temperaturen in diesen Zeiten zunehmend instabiler werden würden, sagte Reinhold Messner. An den Abbruchkanten bilden sich dann sogenannte Eistürme oder auch Seracs, „die so groß sein können wie Wolkenkratzer oder Häuserzeilen.“ Der Südtiroler kennt diese Eistürme unter anderem aus dem Himalaya. Er hat selbst alle 14 Achttausender der Welt bestiegen und meint, dass es heute viel mehr Fels- und Eisabbrüche gebe als früher.
Vorfälle wie an der Marmolada würden wir noch „häufiger sehen.“ Messner mahnt daher, Touren auf Eis nur mit Bergführer oder Bergführerin zu unternehmen. „Die globale Erwärmung kommt aus den Ballungszentren und Städten, von den Autobahnen und Fabriken“, sagte der 77-Jährige. In den Bergen sehe man hingegen schon seit 30 Jahren mit bloßem Auge, wie Gletscher schmelzen würden.
Weitere Opfer befürchtet
Am Sonntag kamen mindestens sechs Menschen ums Leben, als sich eine Eisplatte auf dem italienischen Berg Marmolada löste. Acht weitere Menschen wurden verletzt, 15 werden noch vermisst. Es wird davon ausgegangen, dass sich noch weitere Opfer unter den Eis-, Schnee- und Felsmassen befinden könnten.
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