Getötete Reporterin

USA: Tödlicher Schuss wohl von Israelis abgegeben

Ausland
05.07.2022 13:18

Jene TV-Journalistin, die im Mai bei einem heftigen Feuergefecht zwischen israelischen Sicherheitskräften und militanten Palästinensern während einer Razzia erschossen wurde, dürfte durch eine israelische Kugel tödlich verwundet worden sein. Dies ergab eine forensische Untersuchung des Projektils durch US-Experten.

Die in der arabischen Welt bekannte Reporterin Shireen Abu Akleh sei aber nicht absichtlich getroffen worden, hieß es weiter. Möglicherweise sei die 51-Jährige von Kugeln der Palästinenser getroffen worden, hieß es zunächst von israelischer Seite, man könne aber nicht festlegen, welche Seite für die tödlichen Schüsse verantwortlich sei. Der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera, für den Akleh gearbeitet hatte, warf Israel dagegen einen gezielten, kaltblütigen Mord vor. Auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sprach von einem „Verbrechen der Hinrichtung“.

Tunesische Journalisten protestieren vor der nationalen Journalistengewerkschaft SNJT in Tunis gegen den Tod der palästinensischen Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh. (Bild: AFP)
Tunesische Journalisten protestieren vor der nationalen Journalistengewerkschaft SNJT in Tunis gegen den Tod der palästinensischen Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh.

Al-Jazeera hatte geschrieben, die Reporterin habe über die Razzia berichtet und dabei eine Weste mit der gut lesbaren Aufschrift „Presse“ getragen. Die Palästinenserin aus Ost-Jerusalem war schon seit mehr als 20 Jahren für den katarischen Sender im Einsatz. Besonders in der arabischen Welt war sie für ihre Berichterstattung über den Nahostkonflikt sehr bekannt. Al-Jazeera verurteilte die tödlichen Schüsse als „abscheuliches Verbrechen, dessen Ziel es war, die Medien an der Berichterstattung zu hindern“.

Palästinenser: „Wahrheit über Tötung verschleiert“
Die palästinensische Regierung zeigte sich auch mit dem Ergebnis der forensischen Analyse unzufrieden. Damit sollte lediglich die „Wahrheit über die Tötung der Journalistin verschleiert“ werden. Auch Aklehs Familie wies die Befunde zurück.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt