Wohin ist ein 25-jähriger Afghane aus der Asylbetreuungseinrichtung Thalham in St. Georgen im Attergau (Oberösterreich) verschwunden? Der Flüchtling ist mit der ansteckenden Krankheit Diphtherie infiziert und wird jetzt polizeilich gesucht.
Der Asylwerber war wegen einer Blase am Bein vor seiner Überstellung nach Thalham am 30. Juni in Klagenfurt untersucht worden. Im Abstrich wurden Diphtherie-Erreger entdeckt. Ob er dies wusste, ist unklar.
Von Ausgang nicht zurückgekommen
Als der Afghane am 1. Juli nach Oberösterreich überstellt wurde, sagte er jedenfalls nichts davon und lehnte jede Untersuchung ab. Als die Diagnose am 4. Juli von Kärnten in Oberösterreich ankam, war der Afghane schon verschwunden, er hatte sich beim ersten Ausgang ab 13 Uhr aus dem Staub gemacht. Jetzt sucht ihn die Polizei, um Übertragungen zu verhindern.
Beim Land gab man bekannt, dass die engen Kontaktpersonen im Asylquartier nun geimpft werden und sie angewiesen wurden, zehn Tage ihren Gesundheitszustand zu beobachten. Quarantäne wurde keine ausgesprochen. Die Gefahr für die Bevölkerung in Oberösterreich, sich mit dem Erreger zu infizieren, wird als gering eingestuft, da die Durchimpfungsrate gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Polio groß ist. Allerdings handelt es sich bei Diphtherie um eine anzeigepflichtige Krankheit.
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