Bis zu 1655,49 Euro an Grundsteuer sollen Bewohner eines Genossenschaftsbaus in Strasshof an der Nordbahn, Bezirk Gänserndorf, jetzt berappen. Grund dafür ist ihr Einzug vor fünf Jahren (!) und die langen Bearbeitungszeiten der heimischen Behörden. Der Wirbel ist naturgemäß groß . . .
Während momentan die Teuerungswelle durch das ganze Land fegt und zahlreiche Bürger vor eine schier ausweglose finanzielle Notsituation stellt, kassiert der Staat weiterhin fleißig ab – und lässt sich dabei auch noch gehörig Zeit.
So geschehen in Strasshof an der Nordbahn. Die Bewohner einer Genossenschaftssiedlung der „Heimat Österreich“ staunten dieser Tage nämlich nicht schlecht, als plötzlich eine Betriebskostenabrechnung ins Haus flatterte und dabei Nachzahlungen zwischen 961,67 und 1655,49 Euro ausgewiesen wurden. Grund dafür, sei die Grundsteueraufrollung der Gemeinde aus dem Jahr 2017, heißt es.
Keine Rücksicht für Steuerzahler
Der Unmut ist groß: „Das ist existenzbedrohend. Auch wenn die Genossenschaft eine Ratenzahlung ermöglicht, für einen Alleinverdiener ist das oft mehr als ein Monatsgehalt“, lautet der empörte Tenor.
Für SP-Ortschef Ludwig Deltl ist die Sache ebenfalls unangenehm: „Wir warten auf Grundsteuer- und Einheitswertbescheid des Finanzamts bis zu fünf Jahre und dann müssen wir die jährlichen Kosten aufrollen. Ich würde mir das vom Finanzminister auch anders wünschen“, so Deltl.
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