Affenpocken-Ausbruch

WHO: Weltweit mehr als 5300 Fälle in 53 Ländern

Wissenschaft
05.07.2022 16:12

Seit dem jüngsten Ausbruch der Affenpocken außerhalb ihres angestammten Verbreitungsgebietes sind weltweit nun mehr als 5000 Fälle registriert worden. Es seien 5322 im Labor bestätigte Infektionen gemeldet worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf mit.

Rund 85 Prozent der Fälle seien in Europa aufgetreten. In Österreich gab es bisher 37 nachgewiesene Fälle (Datenstand 1. Juli). Erst Ende vergangener Woche hatte die UN-Organisation die europäischen Länder „dringend“ zum Handeln aufgefordert. Die Länder der Region müssten in den kommenden Wochen und Monaten ihre Anstrengungen verstärken, um zu verhindern, dass die Affenpocken „sich in einem größeren geografischen Gebiet festsetzen“.

Elektronenmikroskopische und eingefärbte Aufnahme von zwei Affenpocken-Viren (Bild: APA/AFP/RKI/Andrea Maennel, Andrea Schnartendorff)
Elektronenmikroskopische und eingefärbte Aufnahme von zwei Affenpocken-Viren

Bei den Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken, die üblicherweise in West- und Zentralafrika vorkommt. Seit Mai breiten sich die Affenpocken aber auch in anderen Ländern aus, vor allem in Westeuropa. Inzwischen seien aus 53 Ländern Fälle gemeldet worden, erklärte die WHO am Dienstag.

Schematische Darstellung des Affenpockenvirus und dessen Übertragungswege
 (Bild: APA)
Schematische Darstellung des Affenpockenvirus und dessen Übertragungswege

Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt.

Eindämmung kann noch Wochen dauern
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin geht von weiter steigenden Infektionszahlen bei der Verbreitung der Affenpocken in Deutschland aus. „Es wird bis zum Spätsommer oder Frühherbst dauern, bis wir sehen, ob die Bemühungen, den Ausbruch einzugrenzen, erfolgreich waren“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade deutschen Zeitungen.

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