Die Pinzgauer Tracht geht bis ins 17. Jahrhundert zurück - diese Woche feiert sie die Ernennung zum UNESCO Kulturerbe.
Erste Erwähnungen finden sich im 17. Jahrhundert, seit etwa 1850 ist das kunstvolle Kleidungsstück nicht mehr wegzudenken: Die Pinzgauer Festtagstracht. Bäuerinnen und Bürgerinnen tragen sie noch heute. Auch wenn bei Zeiten drohte, dass sie in Vergessenheit gerate. Um genau dem entgegenzuwirken, bemühten sich zwei Pinzgauerinnen, dass die Tracht zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO wird.
Die Schneiderinnen Christine Eberl und Sandra Thaier haben mit Unterstützung des Bergbaumuseums Leogang die Tracht zur internationalen Anerkennung und Bewahrung eingereicht. Vergangenen November kam die Zusage der UNESCO-Kommission. Kommenden Freitag wird den Schneiderinnen und vor allem der Pinzgauer Tracht in Leogang offiziell der Kulturerbe-Status verliehen.
100 Stunden Arbeit für den Überrock
Steppmieder, Überrock und Hut sind neben anderen Traditionen wie dem Krippenbrauch oder der Gmundner Keramik in die UNESCO-Liste aufgenommen worden.
Bis zu acht Einzelteile hat die komplette Tracht. Über 100 Stunden Arbeit stecken allein im aufwändig verzierten Überrock, dem sogenannten Ganierspenzer. Je nach Anlass wird die Tracht farbenfroher oder schlichter getragen. Auch wenn sie für den Pinzgau identitätsstiftend ist: Die Festtagstracht ist nicht nur in diesem Teil Salzburgs heimisch. Sie wird auch im Pongau und im Lungau seit Generationen getragen.
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