FPÖ mit Zweifeln

Debatte um Plus oder Minus bei Nächtigungszahlen

Burgenland
06.07.2022 05:58

Die FPÖ schießt erneut scharf gegen Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel. Anlass ist eine Diskussion um die Übernachtungen im Thermenort Stegersbach.

Sind es plus oder minus 18 Prozent, welche die Tourismusdestination Stegersbach diesen Mai bei den Nächtigungen verzeichnet hat? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung zwischen FPÖ-Parteichef Alexander Petschnig und Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel. Wie berichtet, hatte der Burgenland Tourismus für den Mai sehr erfreuliche Zahlen präsentiert. Auch Stegersbach wurde dabei mit einem Nächtigungsplus von 18,3 Prozent im Vergleich zu 2019 - also vor Corona - hervorgehoben. Stimmt nicht, sagt nun der FPÖ-Chef. „Unseren Informationen zufolge sanken die Nächtigungen in Stegersbach - einer der wichtigsten Tourismusdestinationen - um 18 Prozent.“ Er verweist dabei auf ein Schreiben eines renommierten Hoteliers aus dem Südburgenland.

Doch ein Plus?
Tunkel kann das angebliche Minus nicht nachvollziehen. Im Mai 2019 gab es 13.997 Übernachtungen, heuer waren es 16.559. Zwar sei 2019 ein Hotel in Stegersbach geschlossen gewesen, doch selbst wenn man 2018 als Vergleichswert (15.033 Nächtigungen) hernehme, käme man auf ein Plus von zehn Prozent, erklärt Tunkel. „Wo hier ein Minus ist, soll mir Herr Petschnig einmal vorrechnen.“

Vorgänger als Nachfolger gefordert
Der FPÖ-Chef geht aber einen Schritt weiter, wirft Tunkel Orientierungslosigkeit vor und fordert dessen Abberufung. Als Ersatz schlägt er den früheren „Erfolgs-Geschäftsführer Hannes Anton“ vor. Die Reaktion von Tunkel fällt gelassen aus: Offenbar gefalle Petschnig nicht, dass man trotz herausfordernder Zeiten so erfolgreich sei. „In den letzten zwei Jahren ist im Tourismus hinsichtlich Digitalisierung und Strukturierung so viel weitergegangen, wie seit Jahren nicht“, meint Tunkel.

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Burgenland-Krone
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