Zum zweiten Mal muss sich am Donnerstag ein 52-Jähriger wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau am Wiener Landesgericht verantworten. Bei seinem ersten Prozess hatten die Geschworenen den Angeklagten mit 4:4 Stimmen vom Mordversuch freigesprochen. Die Berufsrichter setzten das Urteil daraufhin aus.
Der Angeklagte hatte am 19. August 2021 seiner getrennt lebenden Frau bei der U-Bahnstation Pilgramgasse mit einem in einer Zeitung eingewickelten Messer aufgelauert.
Der 52-Jährige ging auf sie zu und stach ihr mehrmals in den Körper, bevor Passanten einschritten. Der Verletzten gelang es, sich vom Boden aufzurappeln und davonzulaufen.
Frau konnte Täter mit Pfefferspray außer Gefecht setzen
Der Mann aber verfolgte sein Opfer über die Pilgrambrücke in Richtung Linke Wienzeile, wo ihn die Frau mit Pfefferspray außer Gefecht setzen konnte. Danach fixierten ihn Zeugen auf dem Boden.
Täter gilt als krankhaft eifersüchtig
Er behauptete, er würde zur Überwachung Kameras in der Wohnung montieren. Er installierte auf dem Handy der Frau eine Ortungs-App, kontrollierte gar ihren Intimbereich, wenn sie nach Hause kam. Um zu überprüfen, ob sie kurz zuvor Sex hatte. „Ich habe 21 Jahre in Angst gelebt“, so die Frau, die 2021 nach 20 Jahren endlich die Scheidung eingereicht hatte. Ein Psychiater konstatierte bei dem Serben zudem Wahnvorstellungen.
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