Wilde Theorien
„Stonehenge“ der USA gesprengt: Fahndung läuft
Sie galten als das „amerikanische Stonehenge“ und waren seit ihrer Errichtung im Jahr 1980 Gegenstand zahlreicher Verschwörungstheorien. Die „Guidestones“ (Orientierungssteine) von Georgia, sechs Granitplatten, deren Inschriften unter anderem zehn „moderne“ Gebote enthalten, sind am Mittwoch von bislang unbekannten Tätern gesprengt worden. Aufnahmen einer Überwachungskamera, die tags darauf veröffentlicht wurden, zeigen die Explosion. Um diese ranken sich mittlerweile ebenfalls wildeste Verschwörungstheorien.
Unter anderem wird in den Inschriften, die in acht verschiedenen Sprachen eingraviert sind, geraten: „Haltet die Menschheit unter 500.000.000 in fortwährendem Gleichgewicht mit der Natur. Lenke die Fortpflanzung weise - um Tauglichkeit und Vielfalt zu verbessern.“ Auch von der Vereinigung der Menschen unter einer „neuen Sprache“ ist die Rede. Vor allem die ersten beiden Leitlinien lieferten reichlich Nahrung für Anhänger der Verschwörer-Szene, die stets vor einer „neuen Weltordnung“ warnen, wo es eben darum ginge, die Weltbevölkerung radikal zu reduzieren. Einige nannten die Granitblöcke, die fast sechs Meter hoch waren, „satanisch“. Warum die Geheimpläne einer mächtigen Gruppe von Verschwörern allerdings auf einem öffentlich zugänglichen Monument nachzulesen waren, können auch jene Personen nicht erklären, die diese Spekulationen glauben.
Debatte im Netz: Neuartige Waffe oder Blitzeinschlag?
Nun ist auch rund um die Sprengung eine heftige Debatte in den sozialen Medien entbrannt. Genaueste Analysen der Überwachungsbilder sind für einige der „Beweis“ dafür, dass hier keine „normale Sprengung“ stattgefunden habe. Manch anderer spricht von einem Blitzeinschlag. Die Polizei, die die Aufnahmen veröffentlicht hat, spricht von unbekannten Tätern, die in den frühen Morgenstunden des Mittwochs einen Sprengsatz detonieren haben lassen und anschließend mit einem Auto davongefahren seien. Auch davon gibt es übrigens eine Aufnahme.
Aus Sicherheitsgründen mussten die noch stehenden Überreste des Monuments abgerissen werden. Es gibt aber bereits Pläne für einen Wiederaufbau.
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