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Darum ist der Härtegrad der Matratze von Bedeutung

Nachrichten
11.07.2022 10:02

Heutzutage, bei unserem gestiegenen Stress-Level im Alltag, ist ein guter Schlaf wichtiger denn je. Daher kommt auch den Matratzen eine neue, noch größere Bedeutung zu. Warum es wichtig ist, dass Sie den Härtegrad ihrer Matratze kennen, lesen Sie in diesem Artikel. 

Stellen Sie sich vor, Sie kommen hundemüde von einem langen Ausflug im Hotel an, und wollen nur noch ins Bett sinken. Dann aber kommt die Überraschung: Die Matratze ist so weich, dass Sie fast versinken. Genau solchen Situationen gilt es zu Hause zu vermeiden. Wenn Sie den Härtegrad Ihrer Matratze kennen, haben Sie schon einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Zuerst einmal wäre zu klären, warum der Härtegrad einer Matratze (von ganz weich (H1) bis sehr hart (H5)) von Bedeutung ist. Nun, das hat mit der Wirbelsäule zu tun. Die muss nämlich ihre natürliche Doppel-S-Form behalten. Bei einer unpassenden Matratze kann die Wirbelsäule unbequem auf der Matratze aufliegen und damit  später für Schmerzen sorgen.

Professionelle Beratung unentbehrlich
Als Laie kann man schwer den richtigen Härtegrad auswählen, daher braucht jeder eine professionelle Beratung dazu. Es gibt sogar eine Formel, die dem Konsumenten hilft, jedoch sind individuelle Bedürfnisse besser mit dem eigens dafür geschulten Personal abzusprechen.

Formel für den Härtegrad:

Körpergröße in cm - 100

Wenn das Resultat kleiner ist, als das Körpergewicht, dann braucht man eher eine härtere Matratze

Aber die Formel geht nicht immer auf. Da der Härtegrad immer auf den individuellen Schlafstil bezogen ist, ist eine persönliche Beratung bei der Auswahl der idealen Matratze immer empfehlenswert. Denn für das Bestimmen des Härtegrades sind so viele Faktoren von Bedeutung. So zum Beispiel Körpergewicht und Körpergröße, Körperbau und Verteilung des Gewichts, Schlafposition, Punktelastizität, etwaige körperliche Beschwerden (Rückenschmerzen z.B.), die Abfederung des Lattenrosts.

Der Härte-Test. (Bild: TUGOLUKOV ALEKSEY)
Der Härte-Test.

Man kann auch selbst feststellen, wenn der Härtegrad nicht stimmt. Falls die Matratze zu hart ist, sinken einem die aufgestützten Hände weniger als 5-10 cm in den Stoff. Wenn aber die Matratze zu weich ist, sinkt die Schulter und die Hüfte tief in die Matratze ein, was es einem schwer macht, aufzustehen. Wenn zwei Personen mit verschiedenen Härte-Ansprüchen in einem Bett schlafen wollen, sind meistens zwei verschiedene Matratzen nötig.

Auch bei Kindermatratzen hilft ein Beratungsgespräch.
Kinder schlafen zumeist in weniger weichen Matratzen. Da Ihre Wirbelsäule sich erst entwickeln muss, sollte man darauf achten, dass ein Baby maximal 3 cm in die Matratze einsinken darf, ein Kleinkind maximal 4 cm. Schon im jungen Alter kann man durch umsichtige Matratzenwahl gut vor den Rückenschmerzen geschützt werden. Sollten Sie trotzdem solche Beschwerden haben, erwähnen Sie das auf jeden Fall beim Beratungsgespräch. 

Früh abklären lassen, was hinter den Beschwerden steckt! (Bild: Kateryna/stock.adobe.com)
Früh abklären lassen, was hinter den Beschwerden steckt!

Denn Rückenschmerzen weisen darauf hin, dass der Körper nicht richtig auf der Matratze liegt und die Wirbelsäule und die Bandscheiben sich in der Nacht nicht entspannen können.  Die richtige Matratze kann zwar die Rückenschmerzen nicht verschwinden lassen, aber sie kann dafür sorgen, dass der Rücken sich in der Nacht vom Tagesstress erholen und damit viel zur Besserung beitragen kann. Und eine Investition in eine neue Matratze zahlt sich aus - geben doch immer mehr Österreicher an, dass sie schlecht schlafen. 

Liegezonen
Moderne Matratzen werden in ergonomische Liegezonen aufgeteilt. Zumeist sprechen wir vom Kopf bis zum Fuß von etwa sieben Zonen. Bei den einen muss die Nackenzone mehr gestützt werden, bei anderen wiederum die Schulter (bei Seitenschläfern zum Beispiel). Sich wenig bewegende Menschen müssen mit der Matratze das Gewicht in der Körpermitte ausgleichen.

Jeder, der schon mal Kinder auf einer Matratze mit niedriger Punktelastizität herumspringen sah, weiß, wie schnell so eine Matratze nachgeben kann. Die Folge kann sogar ein Loch in der Matratze sein. Daher beim Kauf auch diesen Faktor beachten, denn: Eine Matratze mit hoher Punktelastizität stützt auch die Wirbelsäule an den richtigen Stellen.

(Bild: ©VadimGuzhva - stock.adobe.com)

Da Härtegrade nicht genormt sind, können Bezeichnungen wie zum Beispiel H2 oder H3 auch irreführend sein, da sie für jeden Hersteller etwas Anderes bedeuten. Daher sollte man im idealen Fall die infrage kommenden Matratzen selber ausprobieren. Wer viel probiert, findet auch die richtige Matratze.

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