Am Freitag starten in Salzburg endlich die Sommerferien: für Schüler und Lehrer die seit Langem erhoffte Verschnaufpause.
Der letzte Schultag in Salzburg: 64.024 Schüler bekommen am Freitag ihr langersehntes Zeugnis überreicht. Nach turbulenten Monaten ist das Schuljahr endlich vorüber. Während die größte Anzahl an Zeugnissen heute in Volksschulen verteilt wird (siehe Grafik), bekommt auch ein kleiner Teil der 610 aus der Ukraine geflüchteten Schüler eines überreicht. Die meisten von ihnen sind jedoch als außerordentliche Schüler gemeldet und erhalten lediglich eine sogenannte Schulbesuchsbestätigung.
Corona-Pandemie führt zu psychischer Belastung
Salzburgs Schülern und Lehrern setzten die Auswirkungen der Corona-Krise bereits ab dem Herbst 2021 schwer zu. „Es gab so viel Unsicherheit“, sagt Schülervertreter der AHS Georg Müller.
Nachdem die Schulen im Herbst mit Präsenzunterricht starten konnten, dauerte es keinen Monat, bis die ersten Schulen aufgrund zu hoher Covid-Neuinfektionen wieder schließen mussten. Kurz darauf startete mit einer 7-Tages-Inzidenz von mehr als 3000 bei Schülern der dreiwöchige, österreichweite Lockdown.
Eltern konnten ihre Kinder zuhause lassen und das Distance-Learning kehrte zurück. Doch diese Lernmethode war für die meisten Schüler nicht einfach und führte bei vielen zu psychischer Belastung (die „Krone“ hat berichtet). „Die psychische Gesundheit Jugendlicher wurde viel zu lange vernachlässigt“, sagt Müller. Durch das Jugendvolksbegehren „Mental Health“ soll sich dies nun ändern. „Wir wollen eine Schule, in der sich jeder wohlfühlt.“
Im vergangenen Schuljahr gab es so viel Unsicherheit bei den Schülern. Für den Herbst erwarten wir uns Planungs- und Covid- sicherheit!
Georg Müller (18) ist der neugewählte Landesschulsprecher AHS
In den Ferien sollen sich Schüler und Lehrer erholen
Während im Herbst Maturabälle wieder stattfinden konnten, mussten die meisten schulischen Aktivitäten in den darauffolgenden Wochen und Monaten im Winter komplett abgesagt werden: Schullandwochen, Skikurse oder Tagesausflüge gab es nicht.
Erst ab dem Frühjahr konnte der Regelbetrieb in den Schulen, trotz Lehrermangels, wieder aufgenommen werden. Obwohl zu dieser Zeit tausende Flüchtlinge aus der Ukraine in Salzburg strandeten und die bereits schwierige Situation an den Schulen zusätzlich erschwerten.
Wie es im kommenden Herbst weitergehen wird, sei laut Daniela Gutschi, Landesrätin für Bildung (ÖVP), noch nicht klar. Sicher sei aber, dass Salzburgs Schüler und Lehrer die nun startenden Sommerferien als Verschnaufpause nützen sollen.
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