Der Wasserstand am berühmten Großen Salzsee im US-Bundesstaat Utah ist Anfang Juli inmitten einer schweren Dürre zum zweiten Mal innerhalb nur eines Jahres auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert gesunken. Damit wurde der bislang niedrigste Stand vom Oktober 2021 unterschritten, wie die US-Behörde United States Geological Survey (USGS) mitteilte.
Der Wasserstand dürfte weiter sinken, bis in der kälteren Jahreszeit der Zufluss an Wasser jene Mengen ausgleicht oder übersteigt, die durch Verdunstung verschwinden. „Das ist nicht die Art von Rekord, den wir gerne brechen“, erklärte der Leiter von Utahs Behörde für natürliche Ressourcen (Utah Water Resources), Joel Ferry. „Dringendes Handeln ist geboten, um zu helfen, diese äußerst wichtige Ressource zu schützen und zu bewahren. Es ist eindeutig, dass der See in Schwierigkeiten steckt.“
Der größte Salzsee in der westlichen Hemisphäre ist nicht nur aus ökologischer Sicht sehr bedeutsam, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für Utah. Nach Angaben der Regierung des Bundesstaates führt er zu Einnahmen von jährlich rund 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,28 Milliarden Euro) durch Sektoren wie den Bergbau, die Fischerei und den Tourismus.
Große Teile des Westens der USA leiden unter einer langen Dürrephase. Das führt zu dramatisch niedrigen Wasserständen in Flüssen und wichtigen Stauseen wie dem Lake Mead und dem Lake Powell. Klimaexperten zufolge gab es in der Region in der Geschichte schon Dürrephasen, die länger als 20 Jahre dauerten, sie werden demnach aber wegen der Erderwärmung immer schlimmer.
Es wird erwartet, dass der Seespiegel bis Herbst oder Winter weiter sinken wird, so die Agentur, da die durch die Klimakrise verschärften Bedingungen den Wasserstand weiterhin belasten.
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