Nordkoreanische Hacker holen mit einer perfiden Cybercrime-Kampagne Geld für Kim Jong Uns Atomwaffenforschung in das abgeschottete Land. US-Behörden warnen, dass die Cyber-Truppen des nordkoreanischen Diktators vermehrt Krankenhäuser ins Visier nehmen. Sie rauben den Ärzten mit sogenannter Ransomware den Zugriff auf Patientendaten - und fordern Bitcoin-Lösegeld.
Dabei komme die Erpresser-Malware „Maui“ zum Einsatz, berichtet das IT-Magazin „Security Week“ unter Berufung auf das FBI und andere US-Behörden. Die Schadsoftware nutze eine Kombination aus mehreren Verschlüsselungsmethoden, um Patientendaten zu verschlüsseln, die für die Arbeit im Krankenhaus von größter Wichtigkeit sind.
Hacker hoffen auf erhöhte Zahlungsbereitschaft
In der FBI-Warnung heißt es: „Die vom nordkoreanischen Staat geförderten Cyber-Akteure gehen wahrscheinlich davon aus, dass Gesundheitsorganisationen bereit sind, Lösegeld zu zahlen, weil diese Organisationen Dienstleistungen erbringen, die für das menschliche Leben und die Gesundheit von entscheidender Bedeutung sind.“
Behörde rät zu Vorkehrungen
Krankenhäusern, die Ziel der „Maui“-Malware werden, rät das FBI von der Zahlung des geforderten Lösegeldes ab. Eine Zahlung sei keine Garantie dafür, dass die Hacker die verschlüsselten Daten dann auch tatsächlich wieder freigeben. Das FBI fordert das Gesundheitswesen auf, Vorkehrungen für mögliche Hackerangriffe zu treffen - etwa in Form von Back-ups, aus denen verschlüsselte Daten notfalls wiederhergestellt werden können.
Bitcoin-Crash dezimiert Nordkoreas Beute
Die von den Hackern geforderten Gelder dürften in das nordkoreanische Atomprogramm fließen. Anfang des Jahres wurde ein UN-Bericht publik, laut dem das abgeschottete Land seit Jahren bei Hackerangriffen erbeutetes Geld in seine Rüstungsindustrie pumpt. Die zuletzt stark gefallenen Bitcoin-Kurse - krone.at berichtete - haben das Krypto-Vermögen Nordkoreas allerdings erheblich dezimiert.
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