Orange leuchten die Waldviertler Forste! Heuer schießen die Eierschwammerln nur so aus dem Boden. Das lockt auch Pilzplünderer an. Ihre Körbe sind voller, als das Gesetz erlaubt.
Wer dieser Tage durch Zwettl spaziert, dem werden von umhergehenden Straßenhändlern Eierschwammerln in Holzsteigerln angeboten. Meist wird die erlaubte Menge - zwei Kilo pro Person und Tag - nicht überschritten. Doch draußen im einsamen Wald, wo nur Fuchs und Reh zu sehen sind, sieht es anders aus. "Unter den vielen ehrlichen Sammlern befinden sich leider auch einige schwarze Schafe, die weit mehr ernten als erlaubt ist.
Viele kommen dafür mit dem Auto von weit her“, bedauert der Waldbauern-Obmann Franz Fischer aus Zemendorf bei Raabs an der Thaya. Wer ertappt wird, dem drohen Anzeige und empfindlich hohe Strafen. Felix Montecuccoli, Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreichs, appelliert nicht nur deswegen an alle passionierten Sucher, Maß zu halten.
Forstwege blockiert
Der erfahrene Waldhüter erinnert auch daran, dass Pilze und Beeren dem Grundbesitzer gehören, das Mitnehmen zum Eigenverbrauch aber erlaubt sei. Weiteres Ärgernis: Sammler blockieren mit ihren Autos Forstwege und behindern mitunter die Arbeiten.
Gutsbesitzer Friedrich Hardegg, der - wie berichtet - in seinem Tannenparadies bei Schwarzenbach an der Pielach einen einzigartigen Waldurlaub anbietet, wird nicht müde, auf den hohen ökologischen Wert des üppig Sprießenden hinzuweisen: „Pilze helfen den Bäumen beim Wachsen und sind - auch wenn giftig - Nahrungsquelle für viele Tiere.“
Infos zum sorgsamen Sammeln: www.naturverstand.com/pilze
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.