Seine große Leidenschaft war es, junge Menschen zum Segeln zu bringen und sie auf die Prüfung vorzubereiten. Das Boot war sein zweites Zuhause„, so die Mitglieder vom Yachtclub Braunau-Simbach. Am Donnerstagabend wurde Josef “Sepp" H. (74) aus Burgkirchen ausgerechnet sein größtes Hobby zum Verhängnis.
Gemeinsam mit seiner Frau und zwei Freunden war der Pensionist mit seinem Segelschiff in Slowenien unterwegs. Am Donnerstag legten sie in der kleinen Hafenstadt Izola an, wollten am Abend essen gehen. Doch während die vier im Restaurant saßen, zog ein Gewitter auf. Der 74-Jährige fühlte sich als Schipper für das Segelboot verantwortlich, wollte im Hafen nach dem Rechten sehen.
Gegen Felsen gedrückt
Was danach passiert ist, kann nur vermutet werden. Laut slowenischer Polizei war H. auf das Boot gesprungen, nachdem es sich in stürmischer See vom Kai des Hafens von Izola losgerissen hatte. Wegen des starken Wellengangs fiel der Innviertler jedoch ins Meer und wurde daraufhin vom Boot gegen die Felsen gedrückt. Der Segelexperte verstarb an Ort und Stelle. Das schwer beschädigte Boot sei anschließend untergegangen.
„Für uns alle ist das sehr tragisch. Er war ein recht aktives Mitglied und war immer mit Leib und Seele dabei“, so Ferdinand Brandstätter vom Yachtclub, bei dessen Gründung 1993 Josef H. maßgeblich beteiligt war. Nach wie vor brachte er sich als Nachwuchs- und Prüfungsreferent bei „seinem“ Klub ein. Generell war der ehemalige HTL-Braunau-Lehrer sehr geschätzt. Besonders tragisch: Am Donnerstag war eigentlich der letzte Urlaubstag. Man wollte diesen mit einem gemütlichen Abendessen ausklingen lassen. Am Freitag hätte es mit dem Auto heim ins Innviertel gehen sollen.
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