Umgang mit Waffen

Großbritannien bildet ukrainische Soldaten aus

Ukrainischer Soldat in der Nähe von Donezk

(Bild: APA/EPA/ROMAN PILIPEY)

Großbritannien hat laut eigenen Angaben damit begonnen, ukrainische Soldaten und Soldatinnen auszubilden. Bis zu 10.000 Personen sollen in den kommenden Monaten trainiert werden. Im Kurs werden unter anderem der Umgang mit Waffen, Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld und Kriegsrecht behandelt. Ein Teil der Ausbildung soll in den zukünftigen NATO-Mitgliedsländern Finnland und Schweden absolviert werden.

Zu diesem Zweck hat die britische Luftwaffe bereits sechs Kampfjets nach Nordeuropa geschickt. Dies würde die Präsenz in der Region erhöhen und sei von den beiden nordischen Ländern selbst beantragt worden, sagte das britische Verteidigungsministerium. „Diese Einsätze unterstreichen unsere Entschlossenheit, die Partnerschaft zu verbessern und sicherzustellen, dass unsere Streitkräfte nahtlos zusammenarbeiten können“, teilte Verteidigungsminister Ben Wallace mit.

Weitere Teile des Ausbildungsprogramms werden an verschiedenen Militärbasen im Vereinigten Königreich durchgeführt. Ungefähr 1050 britische Soldaten und Soldatinnen sollen eingebunden sein und den Umgang mit Waffen, Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld, Kriegsrecht sowie Patrouillentaktiken vermitteln. Da auch praktische Übungen vorgesehen sind, hat die britische Regierung AK-Sturmgewehre angeschafft. Auf diese Weise könnten die ukrainischen Soldaten und Soldatinnen mit ihren gewohnten Waffen trainieren.

Verteidigungsministerium zweifelt an Aussagen von Putin
Das Verteidigungsministerium bezweifelt, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine noch gar nicht richtig begonnen habe, wie der russische Präsident Wladimir Putin kürzlich sagte. Das Land bereite sich auf neue Offensiven vor, verstärkte Truppen würden aber zum Teil mit veraltetem oder ungeeignetem Gerät losgeschickt werden. Bei dieser Aussage bezog sich das Ministerium auf Geheimdienstinformationen. So seien Truppentransporter des sowjetischen Typs MT-LB deutlich schwächer gepanzert und bewaffnet als die Schützenpanzer BMP-2, die zu Kriegsbeginn eingesetzt wurden.

Mehrfachraketenwerfer der ukrainischen Armee

(Bild: AFP/Genya Savilov)

Die Ukraine bekommt unterdessen vier Mehrfachraketenwerfer vom Typ Hirmas, 1000 155-Millimeter-Artilleriegeschoße, Radargeräte zur Artillerieaufklärung und Ersatzteile von den USA geliefert. Das teilte eine hochrangige Vertreterin des US-Verteidigungsministeriums am Freitag mit. Die Waffen sind rund 400 Millionen Dollar (393, 58 Millionen Euro) wert. Insgesamt sollen die ukrainischen Streitkräfte mit den neuen Lieferungen zwölf Hirmas-Raketenwerfer haben.