Gegen Preisdeckel
Hahn für gemeinsamen europäischen Energiepreis
Der österreichische EU-Budgetkommissar Johannes Hahn sprach sich am Samstag in einem Interview für eine zielgerichtete Unterstützung für einkommensschwache Haushalte aus. Außerdem kündigte er einen europäischen Notfallplan für den Winter an. Mit diesem wolle man geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung der Energie ergreifen.
EU-Kommissar Hahn appellierte im Ö1-„Mittagsjournal“ für eine direkte Unterstützung: „Wenn einkommensschwache Haushalte unter den hohen Energiepreisen leiden, sollte ihnen prioritär und direkt geholfen werden“. Ziel des angekündigten EU-Notfallplanes sei es, gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen, um ausreichend Energie sicherzustellen. Zudem wolle man auch Kapazitäten schaffen, um andere Länder zu unterstützen.
Wichtige Schritte bereits gemacht
Entscheidende Schritte dafür wurden bereits gesetzt. So habe man beispielsweise die Flüssiggasversorgung massiv gesteigert. Für den Flüssiggastransport werden eigene Waggons angedacht, um in Zukunft auch Binnenländer wie Österreich aus anderen Quellen und Ecken versorgen zu können.
„Ganz andere Preise möglich“
Hahn ist zudem für die Forcierung eines europäischen Energiepreises: „Wenn wir gemeinsam als Einkäufer tätig werden, können wir ganz andere Preise am internationalen Markt erzielen.“ Außerdem habe sich, nicht zuletzt wegen des Ukrainekrieges, eine starke Tendenz in Richtung erneuerbare Energie entwickelt.
Wenn wir gemeinsam als Einkäufer tätig werden, können wir ganz andere Preise am internationalen Markt erzielen.
EU-Budgetkommissar Johannes Hahn
EU-Beitrittskandidatur als wichtiges Signal
Als ehemals zuständiger EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen äußerte sich Hahn in Zuge dessen auch zum EU-Kandidatenstatus der Ukraine. Er sehe dies als wichtiges politisches Signal, betonte aber, dass, solange Krieg herrscht, noch keine entsprechenden Verhandlungen stattfinden könnten. „Es gibt keinen Mitgliedsstatus zum Discount.“, so Hahn.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.