Für den Notfall

Standortverfolgung am Berg dank Handy-App

Tirol
09.07.2022 18:00

Ab sofort können Bergsportler in der SOS-EU-ALP APP die Funktion „Standortverlauf“ aktivieren. Nach jeweils 100 zurückgelegten Metern wird die neue Position automatisch an einen Server übermittelt und auch vorläufig gespeichert.

Bisher wurden die Standortdaten nur bei einem Notruf durch den Verunfallten übermittelt, im Zuge dessen auch ein Telefonat mit der Leitstelle aufgebaut wurde. Nun können die Koordinaten im Falle einer Suchaktion auch ohne Notruf abgerufen werden – also etwa dann, wenn Angehörige sich Sorgen machen. So wird die Suche zielgerichteter gestartet, ohne dass die Rettungskräfte vorher Detektivarbeit leisten müssen.

Die neue Funktion „soll in derartigen Fällen das Auffinden verunfallter Personen beschleunigen, die Einsätze der Rettungskräfte erleichtern und hoffentlich Leben retten“, schildert LHStv. Josef Geisler.

Daten werden nach Tour gelöscht
Ist man von einer Tour wieder sicher zurück, loggt man sich einfach aus der App aus. Die gespeicherten Standortdaten – auf die einzig und allein die Leitstelle im Einsatzfall Zugriff hat – werden dadurch sofort gelöscht. „Eine umsichtige Tourenplanung bleibt das Um und Auf am Berg. Aber es kann immer etwas passieren“, appelliert LHStv. Geisler vor allem an Sportbegeisterte, die alleine unterwegs sind.

Nutzung auch im Tal und im Verkehr
Die App an sich kann man schon seit einigen Jahren in Tirol, Südtirol und Bayern verwenden, die neue Funktion bisher allerdings noch nicht in Südtirol. Übrigens: Der Nutzen beschränkt sich nicht nur auf sportliche Aktivitäten am Berg, sondern die Verwendung ist auch im Tal beim Spazierengehen oder bei Verkehrsunfällen sinnvoll.

130.000 Mal wurde die App in den vergangenen eineinhalb Jahren heruntergeladen. Im ersten Halbjahr 2022 wurden der Leitstelle Tirol 240 alpine Notfälle gemeldet.

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