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15 Tote bei Raketenangriff auf Wohnhaus in Donezk
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Stadt Tschassiw Jar sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Weitere 24 Menschen seien noch unter den Trümmern des vierstöckigen Gebäudes verschüttet, teilte der örtliche Rettungsdienst via Facebook mit. Zunächst hatte der Gouverneur der Region Donezk von sechs Toten berichtet.
Zu drei von ihnen hätten die Rettungskräfte bisher einen Kontakt herstellen können. Fünf Menschen konnten den Angaben zufolge lebend geborgen werden. Die Rettungsarbeiten dauern an. Das fünfgeschossige Haus sei am Samstagabend mit russischen Raketen vom Typ Uragan beschossen worden, heißt es.
Russisches Verteidigungsministerium gab Angriff zu
Das russische Verteidigungsministerium berichtete am Samstag selbst über den Beschuss des Orts Tschassiw Jar. Allerdings wird immer wieder betont, keine zivilen Objekte zu beschießen. Nachdem russische Truppen die Region Luhansk eingenommen haben, konzentrieren sie sich zunehmend auf das Gebiet Donezk. Ziel ist es, den gesamten Donbass zu kontrollieren.
Kein militärischer Eingriff, um Zivilpersonen zu schützen
Um den Verlust weiterer Landesteile zu verhindern und verlorene Gebiete zurückholen zu können, brauche es vom Westen schwere Waffen für das ukrainische Militär, meint der dortige Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bedauerte unterdessen, dass der Westen zum Schutz von Zivilpersonen nicht militärisch in den Krieg eingreifen könne. „Ich hätte zum Beispiel gerne versprochen, dass wir humanitäre Korridore aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine garantieren. Aber wir können das nicht leisten. Ein solches Versprechen müsste militärisch abgesichert werden“, sagte Baerbock zum „Spiegel“. Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin könne derzeit nicht verhandelt werden. „Es geht ihm um Vernichtung, selbst von Kindern.“
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