Der Lärm vom Grazer Verschub-Bahnhof lässt Anrainer seit Jahren verzweifeln. Der bekannte Unternehmer Werner Gröbl schlägt nun eine günstige Lösung vor - für ihn ist die ÖBB am Zug.
Seit langen drei Jahren raubt Lärm vielen Bewohnern des Grazer Nordens den Schlaf. Hochfrequentes Quietschen aus Richtung des Verschub-Bahnhofes Graz-Gösting geht den Anrainern vor allem nachts auf die Nerven - und mündete bekanntlich bereits in Demonstrationen, Sammelklagen und Polit-Aktionen. Die ÖBB stellt sich, so die Kritik, auf beiden Ohren taub.
Jetzt nimmt der bekannte Grazer Unternehmer Werner Gröbl die Zügel in die Hand und will der Problematik endgültig den Garaus machen. Der steirische Ex-Möbelzar hat eine slowenische Firma ausfindig gemacht, die garantiert, das durch den Bremsvorgang der Züge verursachte Gequietsche größtenteils „neutralisieren“ zu können.
Hinter dem Versprechen steckt kein Zauber, sondern eine technische Anlage, die auf den Bahngleisen montiert wird. Sie soll für „Lärm- und Verschleißreduktion auf Rangierbahnhöfen“, wie es in der Beschreibung heißt, sorgen. Dieselbe hat übrigens bereits bei den Grazer Straßenbahnen, von denen ähnlicher Krach ausging, beste Dienste geleistet.
Ich will keinen Streit und keinen Schuldigen suchen. Ich will nur rasch eine Lösung für die lärmgeplagten Anrainer finden. Es werden Millionen für unnötige Lärmschutzwände ausgegeben, anstatt das Problem an der Wurzel zu packen!
Unternehmer Werner Gröbl
Unternehmer will die Montage vorfinanzieren
„Dadurch bin ich erst auf das Unternehmen aufmerksam geworden“, berichtet Werner Gröbl im „Krone“-Gespräch. Er hat sich ein Angebot eingeholt - und war ob der verhältnismäßig niedrigen Kosten erstaunt. Die Einrichtung zweier Anlagen in Graz-Gösting würde demnach mit lediglich je rund 14.500 Euro zu Buche schlagen, die monatlichen Kosten danach belaufen sich für Wartung und Kontrolle auf rund 9000 Euro.
„Es werden Millionen für unnötige Lärmschutzwände ausgegeben, anstatt das Problem an der Wurzel zu packen. Mit dieser Anlage könnte die ÖBB den Bremsvorgang deutlich leiser machen“, ist Gröbl überzeugt.
Und er macht der Bahn ein Angebot. Er würde den Test des Projekts vorfinanzieren. Klappt dieser nicht, übernimmt er die vollen Kosten. „Wenn das System funktioniert, hat sich die ÖBB viel Geld gespart - und es kehrt endlich Ruhe ein.“ Der „Bau-Löwe“ betont, nicht an Schuldzuweisungen, sondern an einer raschen Lösung der Lärm-Misere interessiert zu sein: „Ich lade den Bahn-Chef gerne ein, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.