Ungewöhnlich scharf kritisiert der oberösterreichischen AK-Präsident Andreas Stangl die heimische Gastronomie. Er fordert einen fairen Umgang und faire Gehälter,
Viele Gastronomie-Betriebe in Oberösterreich suchen händeringend nach Personal. Für den Präsident der Arbeiterkammer Andreas Stangl sind die Probleme allerdings zum Teil hausgemacht. Als Beispiel nennt er zwei aktuelle Fälle:
15 statt 40 Stunden bezahlt
Eine Kellnerin war geringfügig angemeldet, obwohl sie Vollzeit gearbeitet hatte. Ein Arbeiter bekam nur für 15 Stunden bezahlt, obwohl er 40 Stunden pro Woche geleistet hatte. „Kein Wunder, dass viele aus der Branche flüchten, wenn die Arbeitgeber jeglichen Respekt vor ihren Beschäftigten vermissen lassen“, übt Stangl harte Kritik und fordert einen fairen Umgang mit den Dienstnehmern.
Viele Beschwerden
Obwohl nur drei Prozent der Beschäftigten in Oberösterreich in der Gastronomie arbeiten, betreffen 15 Prozent aller arbeitsrechtlichen Beratungen in der AK Oberösterreich Beschäftigte aus dieser Branche. „Das zeigt, dass Arbeitsrechtsverstöße in der Gastronomie vielfach auf der Tagesordnung stehen“, sagt AK-Präsident Stangl.
„Wenn die Beschäftigten in einer ohnehin schon schlecht zahlenden Branche wie der Gastronomie dann auch noch um ihre Ansprüche geprellt werden, darf man sich nicht wundern, wenn dort immer weniger Menschen arbeiten wollen“, poltert er weiter.
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